press release only in german

Institutionen wie Museum, Universität oder Klinik sind aufgrund ihrer disziplinierenden Funktion vielfach als Macht-Wissens-Komplexe analysiert und kritisiert worden. Inzwischen ist die Institutionskritik, beispielsweise im künstlerischen Feld, selbst Teil jenes Kanons, den anzufechten sie angetreten war. Entlang ihrer kanonisierten Geschichte, die oftmals über räumliche Metaphern des Heraustretens aus oder des Hineinholens in die Institution verhandelt wird und damit immer wieder ein mögliches „Außerhalb“ imaginiert, soll nach Mechanismen der definitionsmächtigen Festlegung und ihren Ein- und Ausschlüssen gefragt werden. Wie lassen sich heute mit diesem Wissen Protest und Kritik artikulieren, wie Formen der strukturellen (Neu)Organisation entwickeln ohne der Idee einer Dichotomie von Innen und Außen, von Entweder Oder aufzusitzen? Institutionskritik soll hier zugleich als kritische Haltung und als instituierende Praxis verstanden und reformuliert werden. Im Vordergrund stehen daher Handlungsoptionen, die von unterschiedlichen Akteur/innen in künstlerischen, theoretischen wie aktivistischen Zusammenhängen entworfen werden.

Ein Ausstellungsprojekt im Rahmen von transform.eipcp.net.