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Heike Ruschmeyer, seit den 80er Jahren die herausragende Malerin im Berliner Kunstgeschehen, ist zum ersten Mal in der Galerie am Savignyplatz zu sehen. Die toten Kinder, deren Martyrium Archive forensischer Institute verwahren, radikalisieren ihr großes Thema, den gewaltsamen Tod in der Wohlstandsgesellschaft, die sonntagabends beim „Tatort“ mit Verbrecherverfolgung beschäftigt ist. Mit ihren Bildern ruft die Malerin jedoch nicht zur Hetzjagd auf. Die Frage „Haben Sie auch Täter gemalt?“, beantwortet sie: „Ich arbeite immer in dem Bewußtsein, daß wir alle potenzielle Täter sind.“ Diese eindringlichen Bilder sind gegen die Abwehr gewalttätiger Realität gerichtet, die spontane Tabuisierung, individuell habitualisiert und weise behördlich verordnet. Tritt bei den getöteten Kindern das Gewaltpotential krass hervor, wird doch der genuine Bereich der Kunst nicht verlassen. Die Anklägerin nimmt sich zurück; ihre kontemplativ verfeinerte Malerei bannt die Banalität des Schrecklichen.

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Heike Ruschmeyer. Schwarz auf weiß

Künstler:
Heike Ruschmeyer