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Der international bekannte ZERO-Künstler Heinz Mack kommt auf Einladung der Städtischen Galerie nach Tut-tlingen. Seine Ausstellung mit dem Titel „Die Sprache meiner Hand“ (17. Februar bis 25. März) gibt Einblick in sein zeichnerisches Schaffen von den Anfängen der 1950er Jahre bis heute.

Die große Bedeutung der Zeichnung als Grundlage und „Grammatik“ seiner Kunst wird in seiner ganzen Vielseitigkeit herausgestellt. Gezeigt werden – in den unterschiedlichsten Formaten und Ausführungen - Zeichnungen mit Tusche und Feder, Kohlezeichnungen, Frottagen und Farbpastelle.

Macks Zeichnungen folgen scheinbar zwanglos den Bewe-gungen seiner Hand, ihrem Duktus, ihrem Rhythmus, und werden so mehr oder minder unbewusst zur Sprache seiner Empfindungen: „Zeichnungen sind quasi seismographische Diagramme unserer inneren Erregung und Emotion“, sagt der Künstler selber. Mack schätzt dabei die innere Logik und Disziplin, die in einer guten Zeichnung sichtbar werden kann.

Heinz Mack (Jahrgang 1931), weltberühmt als Pionier der Licht-Kunst und Mitbegründer der avantgardistischen Künst-lergruppe ZERO (1957-1966), steht gemeinsam mit Otto Piene am Anfang einer ganzen Kunstrichtung, die sich mit Licht, Raum, Zeit, Bewegung, Energie und serieller Struktur beschäftigt. Sein uneingeschränktes Interesse an reiner Schönheit und Harmonie vereint Technik, Natur und Kunst gestalterisch zu einem großen elementaren Ganzen, das alle künstlerischen Ausdrucksweisen bis hin zu Projekten an au-ßergewöhnlichen Orten wie der Sandwüste Sahara und dem arktischen Eismeer umfasst.

Bereits 1959 nahm Heinz Mack an der Documenta in Kassel teil. 1964-1966 unterhielt er ein Atelier in New York. Der Film „Tele-Mack“ aus dem Jahr 1968 erhielt den Adolf-Grimme-Anerkennungspreis sowie 1971 einen Anerkennungspreis der Film-Biennale in Venedig. 1970 vertrat Mack mit den Künstlern Lenk, Pfahler und Uecker die Bundesrepublik Deutschland auf der Biennale in Venedig. Im gleichen Jahr nahm er einen Lehrauftrag als Professor in Osaka (Japan) an. 1976 folgten Arbeitsexpeditionen in die Algerische Wüste und in die Arktis. Seit 1990 ist die Baleareninsel Ibiza – die „Insel des Lichts“ - Atelier und zweiter Wohnsitz des Künst-lers.

Mack gestaltete Innenräume von Kirchen, die er als Gesamt-kunstwerk begreift. Von den vielen Werken im öffentlichen Raum seien stellvertretend der Platz der Deutschen Einheit in Düsseldorf (1989) genannt sowie die 1990 errichtete 42 Meter hohe Edelstahl-Stele vor dem Daimler-Hauptgebäude in Stuttgart und die im Jahr 2002 realisierten zwei monumen-talen Glasprismen vor einer Bank in Vaduz/ Liechtenstein. 2004 erhält Heinz Mack, der umter anderem auch in Teheran (2001) ausgestellt hat, das Große Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland als Aner-kennung für sein Wirken als Künstler und Botschafter zwi-schen den Kulturen. Macks Arbeiten wurden in über 300 Ein-zelausstellungen und vielen Ausstellungsbeteiligungen ge-zeigt. Seine Werke sind in 136 Sammlungen vertreten. Zahl-reiche Bücher und Kataloge sowie mehrere Filme dokumen-tieren sein Schaffen.

Die Ausstellung wird im Beisein des Künstlers am Freitag, 17. Februar, um 19.00 Uhr, eröffnet.

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Heinz Mack
Die Sprache meiner Hand