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Helen Feifel. Lingener Kunstpreis 2020

12. Dezember 2020 bis 21. März 2021

Preisverleihung und Eröffnung der Ausstellung: Freitag, 11. Dezember 2020 um 19 Uhr (Beides findet nur statt, wenn derartige Veranstaltungen aus aktuellem Anlass erlaubt sind.)

Bereits zum 24. Mal wird der etablierte und renommierte Lingener Kunstpreis vergeben. Seit 1983 widmet er sich ausschließlich Künstlerinnen und Künstlern, die im Medium Malerei arbeiten, bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren u.a. Karin Kneffel (1994), Antje Majewski (1998), Cornelius Völker (2004), Birgit Megerle (2010), Marieta Chirulescu (2014), Éder Oliveira (2016). 2018 erhielt ihn Georgia Gardner Gray.

In diesem Jahr wurden insgesamt zwölf Direktorinnen und Direktoren sowie Kuratorinnen und Kuratoren von Museen aus Deutschland und Bulgarien um jeweils zwei Vorschläge gebeten. Das Niveau der eingereichten Bewerbungen war erstaunlich hoch. Die Jury – bestehend aus den Mitgliedern des Freundeskreises des Lingener Kunstpreises Sigrid Hohoff, Richard Lange und Peter Leuschner, sowie Dr. Jule Hillgärtner (Direktorin, Kunstverein Braunschweig), Merle Radtke (Leiterin, Kunsthalle Münster) und Meike Behm (Direktorin, Kunsthalle Lingen) ist zu dem Ergebnis gekommen, den Preis in diesem Jahr an die Künstlerin Helen Feifel zu verleihen. Die Stadt Lingen (Ems) als beratendes Mitglied wurde in Kenntnis gesetzt.

Helen Feifel wurde 1983 in Schwäbisch Gmünd geboren und lebt heute in Berlin, sie schloss ihr Studium der freien Kunst 2011 an der Kunstakademie in Karlsruhe ab. Ihre Arbeiten wurden bisher in Einzelausstellungen im Museum Mönchehaus in Goslar und im Kunstverein Braunschweig gezeigt und sie nahm an Gruppenausstellungen im Sprengel Museum Hannover, in der Städtischen Galerie Nordhorn und in der Bundeskunsthalle in Bonn teil.

Helen Feifel arbeitet sowohl im Medium übermalte Fotografie als auch aquarellierte Zeichnung und Skulptur. In ihren Werken interessieren sie traditionelle Aspekte der Malerei wie Zusammenstellungen, Harmonien und Kontraste von Farben sowie nuancierte Spannungsverhältnisse bei der Komposition eines Bildes oder eines Objekts. Ohne Rücksicht auf Ideologie oder auch Hierarchie wählt Helen Feifel ihre Materialien und Vorlagen – holländische Stillleben oder auch Mode bilden unter anderem Inspirationsquellen. Es entstehen teils großformatige Bilder, die durch ganz eigene Wirklichkeiten überraschen und durch besondere Farb- und Formenkompositionen faszinieren. Ebenso kleinformatige Zeichnungen in Bleistift und Aquarell mit Titeln wie „Toter Hase mit Affen und Vögeln“ sowie übermalte Fotografien mit Titeln wie „Zwei Blumensträuße mit Gefäss“ ermöglichen gegenständliche Assoziationen und rufen die Kunst des 17. Jahrhunderts in Erinnerung. Gleichzeitig aber hinterfragen die Werke Helen Feifels diese Tradition, indem sie diese heute wie aus Bruchstücken zusammengesetzt reflektiert.