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Ottersbach beschäftigt sich mit dem wechselseitigen Verhältnis von Kunst, Ideologie und der Wahrnehmung von Geschichte. Eine im Kern sicherlich ideologiekritische Position ist das Fundament seiner Malerei. Themen mit denen sich der Künstler beschäftigt, sind die Frage nach dem Verhältnis der modernen Kunst zur Modernisierung der europäisch-amerikanischen Zivilisation, das Schwanken der Avantgarde zwischen Opposition gegen und Anpassung an die Modernisierung sowie die eigene Positionsbestimmung als zeitgenössischer Maler in diesen Zusammenhängen.

Ottersbach macht gefundene Bilder aus dem Lebensalltag unseres Jahrhunderts zur Bühne seines Denkens durch Malen. Seine Motive erstellt er am Bildschirm, in dem er aus Archiven Dokumentarfotos zu Collagen zusammenstellt. Die so am Bildschirm entstandenen Motive überträgt er schließlich auf die Leinwand; das Überdrucken und die serielle Reihung verschiedener Szenarien zu gemalten Tableaus sind weitere künstlerische Methoden. Kunstgeschichte, Geschichte, der Bilderfundus der Medien sind für ihn das Archiv, aus dem er auswählt und durch Inszenierung verschiedenster Bildebenen Neubewertungen und Denkzusammenhänge schafft.

Pressetext

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Heribert C. Ottersbach