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Die Galerie der Gegenwart zeigt erstmals eine Retrospektive von Hilka Nordhausen, eine Künstlerin von Rang, die 1993 im Alter von 44 Jahren in Berlin verstarb. Mit der Buch Handlung Welt (1976-1983) hatte sie in Hamburg eine richtungsweisende Plattform für die Literatur-, Film- und Kunstszene geschaffen.

Ausgehend von unveröffentlichten großformatigen Zeichnungen, die in den siebziger Jahren entstanden sind, wird eine exemplarische Auswahl von Arbeiten aus dem künstlerischen Nachlass zu sehen sein. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Überblick über ihre zwanzigjährige künstlerische Praxis. Hilka Nordhausen lotete in ihren Arbeiten das Verhältnis von Konzeption und Handlung, von Zeichnen und Schreiben genauso aus, wie sie es verstand, künstlerische Prozesse zwischen Originalität und technischer Reproduktion offen zu legen.

Für die Künstlerin stand nicht länger das Einzelbild oder die singuläre Arbeit im Zentrum ihres Interesses, sondern der gedankliche Zusammenhang, der durch Wiederholung und Wiederaufnahme konstituiert wird. Der serielle und konzeptuelle Ansatz war für ihre künstlerische Auseinandersetzung grundlegend. Ihre Werke werden durch Kooperationen und verwandte Positionen befreundeter Künstler ergänzt, die ähnlich wie Hilka Nordhausen mit Bild- und Sprachmaterial experimentieren. So wird zum Beispiel DEMON von Heinz Emigholz gezeigt, in dem sie als Darstellerin mitwirkte.

Die Ausstellung wird von einer umfangreichen Publikation begleitet und ergänzt. Zeichnungen und Schriften, faksimilierte Dokumente und Fotos sowie Zeugnisse der Kooperation werden darin abgedruckt. Hinzu kommen Textbeiträge von Uwe M. Schneede, Matthias Mühling, Ulmann-Matthias Hakert, Hadayatullah Hübsch und Petra Reichensperger, die die unterschiedlichen Aspekte ihres Schaffens reflektieren.

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Hilka Nordhausen: Montags Realität herstellen
Kurator: Petra Reichensperger