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Im Zentrum der Ausstellung in der Orangerie des Unteren Belvedere steht eine der neuesten Werkserien von Hubert Scheibl, einem der wesentlichen Maler Österreichs. Scheibl gilt unter den österreichischen Künstlerinnen und Künstlern seiner Generation als herausragender Vertreter einer abstrakt-sensiblen, gestenreichen Malerei sowie als gewissenhafter Zeichner und Fotograf. In einem dialogischen Nebeneinander von großformatigen Gemälden und Rauminstallationen unterschiedlicher Dimension entfaltet sich durch die Transformation des Künstlers die Architektur der Orangerie zu einem geheimnisvollen Labyrinth aus Räumen und Bildern. Die für Scheibl charakteristischen großen abstrakten Leinwände lösen sich im Verlauf eines Parcours, der unsere Wahrnehmung und Erfahrung der Bildfläche ins Wanken bringt, zunehmend auf. Scheibls überwältigend sinnliche und gestische Arbeiten lassen uns die räumlichen Gegebenheiten der Orangerie anders wahrnehmen und transformieren bzw. modifizieren auf diese Weise das traditionelle Verhältnis zwischen Raum und Betrachter/in. Von 1976 bis 1981 studierte Scheibl bei Max Weiler und Arnulf Rainer an der Akademie der bildenden Künste in Wien, ab Mitte der 1980er-Jahre begann er international auszustellen, wobei seine Arbeit als wichtige Reaktion auf den damals populären Neoexpressionismus anerkannt wurde.