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Dieses Jahr setzt die Stiftung DKM die Ausstellungsreihe zeitgenössischer Schweizer Künstler fort, die sie mit Unterstützung der Pro Helvetia 2001 beginnen und 2002/2003 weiterführen konnte.

In der Ausstellung »Frühlicht, Dämmerung« von Hugo Suter zeigt die Stiftung DKM einen Künstler, der trotz kunstkritischer Beachtung auch außerhalb der Schweiz bisher selten in Deutschland präsentiert war. »Hugo Suter beschäftigt sich – wie kaum ein anderer Schweizer Künstler – mit den Zusammenhängen zwischen künstlerischem Gestalten und wissenschaftlichem Forschen. Seine Methode besteht darin, irritierende Bedeutungsverschiebungen im gewählten Motiv mit einem inszenierten Verzögerungseffekt des Wahrnehmungs-vorgangs zu verbinden.« (Peter K. Wehrli, »Biographisches Lexikon der Schweizer Kunst«, 1998) Für die Stiftung DKM wird Hugo Suter 28 Skulpturen aus gegossenem Kunststein auf der Bodenfläche der Galerie positionieren. Im Haus der Kunst St. Josef in Solothurn zeigte Suter 2004 bereits einige Güsse, die er seitdem weiterentwickelt hat. Die Reihe ist in fortwährenden Abwandlungen auf 28 Exemplare erweitert worden. Der Herstellungsablauf der Arbeiten folgt strengen Vorgaben, die sich aus der Materialwahl (Mörtel) und den Arbeitsgeräten ergeben. Aus Betrachtersicht sind die Körper assoziationsreich und werden mit Seerosen und flatternden Vogelschwingen in Verbindung gebracht. (H. Suter)

Die Galerie der Stiftung DKM verfügt über 4 großformatige Fensteröffnungen. Dieser Geometrie folgend werden an den gegenüberliegenden Wänden 4 Photo-Prints (130 x 160 cm) angebracht, die einen Bezug zu den liegenden Skulpturen herstellen. Es sind 4 sog. »Kleenex-Boxen« mit herausgezupften Papiertaschentüchern dargestellt. Wegen ihrer Verknüpfung miteinander folgt einem herausgezogenen Tuch immer unmittelbar ein nächstes, das zum erneuten Herausziehen einlädt und in spezifischer Gestalt in der Schachtel verbleibt. Der Akt des Herausziehens lässt unerwartet eine ähnliche Figur erscheinen, die in ihrer Art an die Gusskörper erinnert. Die Figur drückt sich in unterschiedlichen Materialien und Visualisierungen aus: am Boden gegossener Kunststein als Rauminstallation und an der Wand als Abbild von leichtem Vlies. Mit seinem hin und her wandernden Blick vermag der Betrachter eine gemeinsame Assoziation zu entdecken und zu Einem zu vereinen. Er vollendet das Raumkonzept im Kopf und wird Teil der Installation.

Pressetext

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Hugo Suter "Frühlicht, Dämmerung"
Rauminstallation