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Die Ausstellung HyperAmerika. Landschaft – Bild – Wirklichkeit richtet den Blick auf den Begriff der amerikanischen Landschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Amerika wurde noch einmal als ideale Welt dargestellt, als großes zivilisatorisches Projekt – eine Entwicklung, die in der Malerei, in der Fotografie und im Film der 1960er- und 1970er-Jahre ein intensives Ende findet, um dann in neue Formen des Umgangs mit Landschaft umzuschlagen. Als die hyperrealistischen Maler die Gegenständlichkeit in die Kunst zurückholten und sich den glänzenden Oberflächen des „amerikanischen Traumes“ widmeten, richteten gleichzeitig einige Fotografen – die „New Topographics“ – ihre Kameras auf das Alltägliche und Banale.

Um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser beiden Strömungen festzumachen, werden in der Ausstellung Gemälde amerikanischer Hyperrealisten wie z. B. Ralph Goings, Richard Estes, John Salt, Richard McLean oder Richard Hamilton den Fotografien einiger „New Topographics“ wie William Eggleston, Robert Adams, Lewis Baltz und Stephen Shore gegenübergestellt. Gleichsam als Referenz auf diese Kapitel der Kunstgeschichte und als weiteres Bindeglied zwischen Malerei und Fotografie fließen Positionen ein, die diese Entwicklungen begleiteten oder ihnen vorangingen. Ed Ruscha, dessen Œuvre sowohl für die Malerei als auch für die Fotografie bahnbrechend war, schlägt zudem eine Brücke zur Ausstellung Landschaft in Bewegung – zumal seine Arbeit Every Building On The Sunset Strip (1966) in beiden „Landschafts“-Ausstellungen im Kunsthaus Graz zu sehen ist.