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Die Ikonostase trennt in der byzantinischen Kirche die heilige Sphäre vom profanen Raum der Gemeinde. So wie Geldscheine mehr für uns sind als bloßes Tauschmittel, so ist die Ikonostase selbst zum Gegenstand der Anbetung geworden. Wir schauen auf die goldene Oberfläche, wie auf die stilisierten Türme der 100 Euro Scheine. Unser Blick endet am Saum des heiligen Paulus.

Der Vorhang fällt. Der Vorhang zerreißt. Die beiden Seiten der Ikonostase verlieren ihre Eindeutigkeit, werden in Beziehung gebracht, verbunden. Die Wand wird zu einem Ort des Tausches. Reis und Ton sind die Währung. Wie die Flut an den Buhnen Krebse, Tang und Algen zurücklässt, so bleiben vom Tausch die Tonskulpturen in der Ikonostase. Das ist das Bild der Gegenseitigkeit.

Das amerikanische Außenministerium unterscheidet zwischen dem System - das ist praktisch alles - und dem Lokalen - das ist das was vom System nicht erkannt und somit unberechenbar ist. Armes Außenministerium!

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Ikonostase

Künstler:
Markus Zimmermann, Florian Dietrich, Martin Schepers

Ort:
Grenzallee 34 / 16.00-20.00