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Die Ausstellung Ilja Repin und seine Malerfreunde - Russland vor der Revolution bildet den Höhepunkt einer Ausstellungsreihe des Von der Heydt-Museums, die mit Projekten wie Russisch Paris und der großen Kandinsky-Werkschau die wichtigen Positionen der russischen Kunst vorstellt. Die kommende Ausstellung widmet sich dem bedeutendsten russischen Realisten Ilja Repin (1844-1930) und den Malern seines Umkreises, die in diesem Umfang erstmals in Deutschland zu sehen sein werden.

In Tschugujew in der Ukraine geboren, besuchte Repin nach einer Lehre bei einem Ikonenmaler die Akademie der Künste in St. Petersburg. Für seine Abschlussarbeit erhielt er die höchste Auszeichnung der „Großen Goldmedaille“ und ein mehrjähriges Auslandsstipendium, das in 1873 nach Paris führte. Nach seiner Rückkehr wurde er Mitglied der 1870 gegründeten „Genossenschaft der Wanderer“, die die russische Landschaft, die Geschichte wie auch das Leben auf dem Land erstmals als bildwürdig erachtete. 1882 ließ Repin sich in St. Petersburg nieder, erhielt 1894 einen Ruf als Professor der Akademie der Künste und wurde 1898/99 ihr Rektor. Seit 1899 zog er sich aber zunehmend auf seinen Landsitz „Penaten“ in Kuokkala am finnischen Meerbusen zurück. Mit Ausnahme von kurzen Aufenthalten in St. Petersburg und einigen Auslandsreisen wurde „Penaten“ zu seinem ständigen Wohnsitz, wo er Distanz zu den politischen Umwälzungen in seinem Heimatland wahrte.

Die Ausstellung bietet einen umfangreichen Überblick über Repins stilistische Entwicklung, angefangen bei einem detailreichen Realismus der frühen Jahre, über seine atmosphärischen Studien im Sinne des Impressionismus bis hin zu den politischen Bildern seines Spätwerks. Brennpunkte seiner Kunst waren die Metropolen Moskau und St. Petersburg. Seine monumentalen Schilderungen des russischen Alltagslebens, seine Gesellschaftsszenarien, seine Historienbilder und Porträts, unter anderem von so bedeutenden Zeitgenossen wie dem Komponisten Modest Mussorgski, dem Schriftsteller Leo Tolstoi und dem Sammler Pawel Tretjakow, fügen sich zu einem facettenreichen Epochengemälde zwischen Tradition und Aufbruch in eine neue Zeit.

In der Wuppertaler Ausstellung werden 46 Hauptwerke von Repin, darunter Die Saporosher Kosaken, Leo Tolstoi während einer Rast im Walde und Unerwartet, erstmals zusammen mit 30 Gemälden sowohl seiner Vorgänger als auch mit Bildern seiner Malerfreunde gezeigt. Zu den frühen russischen Realisten gehören Wassili Surikow, Nikolai Gay und Archip Kuindschi. Repins Schüler Wassili Polenow und Valentin Serow sind vor allem mit einer neuen Form von stimmungsvollen Landschaftsbildern in der Ausstellung vertreten.

Pressetext

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Ilja Repin und seine Malerfreunde - Russland vor der Revolution

Werke von Ilja Repin, Wassili Surikow, Nikolai Gay, Archip Kuindschi, Wassili Polenow, Valentin Serow, u.a.