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Im Zentrum der Kunst von Beate Debus (1957) steht das Hindeuten der bildhauerischen Form auf die menschliche Existenz: über die anschauliche Evokation bestimmter Haltungen und Gesten im Holz, die auf den Menschen, auf sein In-der-Welt- und Im-Raum-Sein verweisen. Zugleich wirken ihre Arbeiten sinnlich-direkt über das Erleben des Materials. Das Hölzerne bestimmt den Charakter der Formung. Erst davon abgeleitet – im Sinne der Einfühlung in bestimmte Bewegungsvorstellungen, die ihre Figuren evozieren – erschließt sich assoziativ und im Analogieverfahren die Dimension des Menschlichen. Im Rahmen unserer Ausstellungsreihe „Im Doppelpack“ hat die im thüringischen Oberalba arbeitende Künstlerin den Fotografen Horst Schäfer (1932) eingeladen, mit ihr einen künstlerischen Dialog zu führen. Schäfer, der seine fotografische Laufbahn in Düsseldorf begann, 1961 in die USA ging und seit 1981 in Nürnberg lebt, gehört zu den international renommierten Fotografen der Bundesrepublik. Er arbeitete als Bildjournalist für Agenturen wie AP und Agence France Press und Zeitschriften wie das Time Magazine. Seine Sujets findet er in der Architektur, in den Städten, den darin lebenden Menschen und in der Natur, wobei ihn die Wirkungen des Lichts auf die Ausbildung visueller Strukturen und unsere Raumwahrnehmung zeitlebens faszinierten. Charakteristisch für sein ausschließlich in Schwarzweiß gehaltenes Œuvre sind Motive wie Spiegelungen, Licht-Schatten-Spiele und Silhouetten sowie ein ausgeprägter Sinn für die grafische Verdichtung von Strukturen, für die Verstärkung von Hell-Dunkel-Kontrasten. „Erst Licht öffnet den Raum“, sagt Horst Schäfer, und eröffnet damit ein thematisches Feld, auf das zu reagieren der Raumbildnerin Beate Debus nicht schwerfallen wird.

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Im Doppelpack: Beate Debus & Horst Schäfer
Skulpturen, Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien