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Mit dem Ausstellungszyklus Imagination Becomes Reality möchte Ingvild Goetz durch die Gegenüberstellung und den Vergleich von zeitgenössischen Kunstwerken die Möglichkeit bieten, Malerei in ihren unterschiedlichsten Ausdrucksformen und Techniken zu entdecken. Talking Pictures, der dritte Teil dieser fünfteiligen Ausstellungsserie, stellt erzählerische Werke von Künstlern der Sammlung in den Vordergrund. Auf der Leinwand oder im Film konfrontieren sie uns mit Geschichten oder Fragmenten, die wir mit unserer eigenen Fantasie weiterentwickeln können. Die starken inhaltlichen Akzente im jeweiligen Werk der ausgestellten Künstler sollen den Betrachter aber nicht davon ablenken, Positionen zur zeitgenössischen Standortbestimmung der Malerei zu suchen.

Talking Pictures bezieht sich weniger auf die tatsächlich 'sprechenden' Bilder, also Filme, Videos oder Soundstücke, die mit Monologen, Dialogen, Texten und Sprache unterlegt sind. Die Ausstellung zielt hingegen auf die spezifischen Qualitäten und Möglichkeiten des Visuellen im Allgemeinen, mit dem Betrachter in einen Austausch treten zu können. Diese Qualität leitet sich aus der Geschichte der Malerei ab. Solange die Malerei verständliche Zeichen, Farbklänge, Kompositionen, Stimmungen oder Motive einsetzte, war sie nicht nur individuell, sondern intersubjektiv lesbar. In der heutigen Zeit stellt sich die Frage auf, welche visuellen Elemente der Medien überhaupt noch allgemein lesbar sind.

Anhand der Werke von Nigel Cooke, Peter Doig, Inka Essenhigh, William Kentridge, Jochen Kuhn, Rosilene Luduvico, Michael Raedecker, Hiroshi Sugito und David Thorpe möchte die Ausstellung deutlich machen, wie Bilder, obwohl sie sprachlos sind, zu sprechenden Bildern werden können, die den Betrachter mit konkreten und präzisen Aussagen konfrontieren. Besucher können lange in der Ausstellung verweilen, denn die Kunstwerke haben viel zu erzählen, und je tiefer man sich auf sie einlässt, umso mehr wird man sich in den Geschichten wieder finden. Gleichwohl dienen auch diese Exponate der Illustration eines mit anderen Medien vernetzten Malereibegriffs.

Katalog: Zu jeder Ausstellung des Zyklus erscheint eine Publikation mit Abbildungen der ausgestellten Arbeiten, Texten und Gesprächen. Der gesamte Zyklus soll zum Abschluss in einem Sammelband dokumentiert werden. Der dritte Katalog Talking Pictures umfasst ca. 200 Seiten und ca. 80 farbige Abbildungen, deutsch/englisch, ISBN 3-9808063-7-5. Der Zyklus Imagination Becomes Reality wird 2007/2008 als Kooperation im ZKM | Museum für Neue Kunst in Karlsruhe gezeigt werden.

Pressetext

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Imagination Becomes Reality
Ein mehrteiliger Ausstellungszyklus in der Sammlung Goetz zum Bildverständnis aktueller Kunst
Part III: Talking Pictures

mit Nigel Cooke, Peter Doig, Inka Essenhigh, William Kentridge, Jochen Kuhn, Rosilene Luduvico, Michael Raedecker, Hiroshi Sugito, David Thorpe