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Für Imke Woelk ist die Zeichnung ein wesentliches Element in der Entwicklung von Architektur, noch vor aller technisch-konstruktivischen Arbeit. Entsprechend der jeweiligen Aufgabe hält sich die Zeichnung an gewisse Rahmenbedingungen, kann sich ansonsten auf die Wechselbeziehung von malerischer und zeichnerischer Offenheit und methodischer Kontrolle einlassen. Der Reiz liegt darin, daß mit der zeichnerischen abstrahierenden Freiheit zugleich eine prägnantere Vorstellung der physischen Präsenz des Objekts gewonnen wird. Statt mit einer baulichen Struktur wird man mit malerisch ausdifferenzierten Zeichen konfrontiert, die einen hohen ästhetischen Eigenwert entfalten. Diese vermeintlich reduzierte, unanschauliche Materialisierung ermöglicht eine, konzeptuell gestützte, vertiefte Wahrnehmung. Damit ist die Zeichnung das adäquate begleitende und zugleich eigenständige Medium für eine Architekturvorstellung, deren Raumbegriff die Kategorie des geschlossenen Werkes über die historischen Vorbilder hinaus umfassend in Frage stellt.

Geboren am 11. Dezember 1966 in Bad Bevensen. Architekturstudium von 1985 bis 1993 an der Technischen Universität Braunschweig, gleichzeitig Studium an der dortigen Hochschule der Künste. 1993-1994 tätig im Studio Massimiliano Fuksas in Rom, 1995-1997 bei William Alsop Architects in London. 1998 Gründung eines eigenen Architekturbüros. Seit 2005 Gastprofessur an der Duksung University, Südkorea. 1993 Premio Internationale di Architettura Andrea Palladio; 2003 Jahresstipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom; 2004 1. Preis KFW Award Europäisch Wohnen und 1. Preis Internationaler Wettbewerb "Housing in Catalonia", Spanien. Publikationen unter anderem: Architekturprojekte 2003 bis 2004, Villa Massimo Rom 2003; Veröffentlichungen in: Quaderns, Arquitectura I Urbanisme, Barcelona 2004; Architectura Viva, Madrid 2004; Architektur und Städtebau, Achplus Verlag, 2004.

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Imke Woelk
Natürliche Ordnungen - Architekturzeichnungen