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Das produktivistische Verständnis von ?Arbeit? wird in den letzten Jahren zunehmend durch einen Arbeitsbegriff ersetzt, der konzeptionelle Prozesse, kreatives Denken und persönliche Flexibilität in den Mittelpunkt rückt. In dem Maße wie dabei die Selbstverwaltung der eigenen Arbeitskraft zur Schlüsselqualifikation wird, gewinnen künstlerische Arbeitsprozesse Vorbildfunktion für ökonomische Zusammenhänge. Die Ausstellung und die sie begleitenden Veranstaltungen, die sich aus der Zusammenarbeit von Andreas Siekmann mit dem /D/O/C/K Projektbereich entwickelten, stellten Fragen nach den Konsequenzen einer solchen Verschiebung innerhalb der ?Konstruktion von Arbeit? und deren Bedeutung für die künstlerische Praxis: nach den Möglichkeiten der Selbstbestimmung, nach emanzipatorischen Aspekten sowie nach den Risiken von Selbstökonomisierung und Selbstausbeutung.

Verschiedene künstlerische Annäherungsweisen markierten in der Ausstellung Wegmarken einer historischen Entwicklung von Produkten zu Prozessen, die sich ebenso explizit wie implizit in künstlerischen Praktiken niedergeschlagen hat. Zugleich spiegelten Ausstellung und Veranstaltungsprogramm einzelne Aspekte der diskursiven Bewegung wider, welche die Arbeitsgruppe des /D/O/C/K Projektbereiches während der Zusammenarbeit mit Andreas Siekmann vollzog.

Seminarveranstaltungen, Vorträge und Workshops unter dem Titel ?Übertreten verboten! Grenzen, Übergangszonen und Berührungsflächen? leisteten im Sommersemester 2001 und im Wintersemester 2001/02 die thematische Vorbereitung. Eine Exkursion nach Wien stellte die Verbindung zu aktuellen Ausstellungen her, in denen die Themenfelder ?Grenzen? und ?Arbeitsbegriffe? eine zentrale Rolle spielten. Um den Diskussionszusammenhang über den Ausstellungzeitraum hinaus in der Hochschulöffentlichkeit zu akzentuieren, wurden internationale KünstlerInnen wie Haroun Farocki (Berlin), Christian Philipp Müller (New York) und Ursula Biemann (Zürich) zu Arbeitspräsentationen eingeladen. Am 13.11.2001 fand in der Galerie der HGB eine öffentliche Diskussion mit dem Titel ?Wenn Kreativität zur Dauerwelle wird ? Kunst im Verhältnis zur Konstruktion von Arbeit? statt, zu der die Berliner Künstlerin und Autorin Alice Creischer sowie Ernst Lohoff, Redakteur der Zeitschrift ?Krisis?, geladen waren.

Inga Schwede, Verena Landau, Tasja Langenbach, Britt Schlehahn, Sascha Schniotalla, El Lissitzky, Carl Andre, Douglas Huebler

Beteiligte /D/O/C/K Projektbereich: Beatrice von Bismarck, Francis Hunger, Katia Klose, Alexander Koch, Verena Landau, Tasja Langenbach, Regine Mueller-Waldeck, Britt Schlehahn, Sascha Schniotalla, Inga Schwede, Andreas Siekmann, Clemens von Wedemeyer, Juliane Wenzl. sowie in der Ausstellung: Carl Andre, Alice Creischer, Douglas Huebler, El Lissitzky, Marion von Osten, Martha Rosler, Wilhelm Rudolph, Michaela Schweiger, Ingo Vetter, Annette Weisser, Faith Wilding.

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In welcher Haltung arbeiten Sie bevorzugt?
Kunst im Verhältnis zur Konstruktion von Arbeit
Andreas Siekmann und /D/O/C/K Projektbereich
Projektleitung: Beatrice von Bismarck und Alexander Koch

Künstler: Clemens von Wedemeyer, Juliane Wenzl, Ingo Vetter, Annette Weiser, Michaela Schweiger, Alice Creischer, Andreas Siekmann, Regine Müller-Waldeck, Marion von Osten, Fath Wilding,
Carl Andre, Alice Creischer, Douglas Huebler, El Lissitzky, Martha Rosler, Wilhelm Rudolph, Faith Wilding ...