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Nach 1983 und 1996 widmet das Kunstmuseum Solothurn dem Schaffen von Ingeborg Lüscher (*1936) die dritte Einzelausstellung. Die seit vielen Jahren im Tessin lebende Künstlerin gehört mit ihrem multimedialen Schaffen, das Skulptur, Malerei, Fotografie und Videokunst umfasst, zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Gegenwartskunst. Mit ihren mehrmaligen Auftritten an der Documenta in Kassel und der Biennale in Venedig sowie mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland wurde sie einem breiten Publikum bekannt. In einer grossen Ausstellung werden Meisterwerke aus allen Schaffensphasen mit neuen und erstmals präsentierten Fotoserien kombiniert. Die im Ausstellungstitel beschriebene Dialektik von Hell und Dunkel wird in der Werkauswahl gespiegelt, treffen doch Werke von eindrucksvoller Sinnlichkeit und Vitalität auf sehr nachdenkliche Arbeiten, die in ihrer existenziellen Tiefe berühren. Für die beiden Pole können zwei kapitale Exponate stehen: Das aus Tausenden von bernsteinfarbenen Seifenstücken gebaute "Bernsteinzimmer" (2003), das erstmals in einem Schweizer Museum gezeigt wird, sowie die Video-Installation "Die andere Seite" (2011), in der wir mit den Gesichtern trauernder Hinterbliebener palästinensischer wie auch israelischer Opfer konfrontiert werden.