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Ins Offene. Fotokunst im Osten Deutschlands seit 1990 29.06.2018 - 16.09.2018

Die Ausstellung widmet sich mit dem Abstand von mehr als 25 Jahren erstmals der Frage, welchen Einfluss der Wechsel politisch-ideologisch wie ökonomisch konträrer Gesellschaftssysteme auf das Werk, die Biografie und die künstlerische Weltsicht von Fotografinnen und Fotografen hatte und bis heute hat. So werden am künstlerischen Werk ablesbare und erkennbare Veränderungen und Entwicklungen – persönliche und soziale wie auch allgemein gesellschaftliche – ebenso wie künstlerische Kontinuitäten und Konsequenzen der in diesem Zeitraum entstandenen Fotografien im direkten Vergleich erlebbar.

Wie hat sich das fotografische Werk im Osten Deutschlands sozialisierter Fotografinnen und Fotografen weiterentwickelt bzw. verändert? Welche nun offen stehenden neuen Möglichkeiten wurden erprobt? Welche Resultate sind zu beobachten? Wo veränderte sich die gesamte Arbeitsweise und wo „nur“ das Sujet? Wo gibt es Verwerfungen, wo Kontinuitäten? Die damit im Zusammenhang stehende Frage, wie Fotografinnen und Fotografen aus den alten Bundesländern mit den neuen Realitäten der Wiedervereinigung umgingen, wird anhand repräsentativer Beispiele beantwortet: Wer interessierte sich in welcher Weise für den Osten? Welche Auseinandersetzungen und welche Begegnungen fanden statt? Was zeichnet die Bilder aus?

Ohne sich als direkte Fortsetzung zu verstehen, knüpft die Ausstellung in ihrer Recherche an künstlerische Fragestellungen und Positionen an, die die viel beachtete Ausstellung GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT 2012/13 in der Berlinischen Galerie thematisierte. Die traditionsreiche Fotosammlung des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) bietet für diese Ausstellung einen reichen Fundus, der Ausgangspunkt für die Werkauswahl der Schau ist und den Prolog auf der Fotogalerie bildet.

INS OFFENE ist in drei Kapitel gegliedert:

Fotografie als Medium
mit Werken von Claudia Angelmaier, Laura Bielau, Klaus Elle, Thomas Florschuetz, Florian Merkel, Floris M. Neusüss, Oskar Schmidt

Fotografie und Gesellschaft
mit Werken von Sibylle Bergemann, Grit Hachmeister, Ingar Krauss, Karl-Ludwig Lange, Emanuel Mathias, Stefan Moses, Rudolf Schäfer, Erasmus Schröter, Katharina Sieverding

Fotografie der Dinge und Räume
mit Werken von Ute Mahler und Werner Mahler, Ricarda Roggan, Hans-Christian Schink, Michael Wesely

Kuratoren
T.O. Immisch, Gabriele Muschter und Uwe Warnke