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INSIDE ECOLOGIES - Umwelt als Interaktion
14.09.2018 - 04.11.2018
Eröffnung am 13.09.2018 19:00 Uhr

Die Ausstellung Inside Ecologies versammelt künstlerische Positionen, die das Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt in natürlichen und digitalen Ökosystemen erforschen. Unberührte Landschaften, angeeignete Gebiete und digitale Welten werden zu Orten der Interaktion zwischen Mensch, Natur und Technik. Wie bewegen wir uns innerhalb von natürlichen und digitalen Ökosystemen? In welchem Verhältnis stehen wir zur Umwelt und ihren nicht-menschlichen Akteurinnen? Wie können artenübergreifende Kollaborationen zwischen Mensch, Tier oder Maschine aussehen? Wie begegnen wir digitalen Akteurinnen, die eigene Entscheidungen treffen? Wie können wir uns angesichts knapper werdender Ressourcen und Lebensräume in nachhaltige Kreisläufe eingliedern? Wie verändert sich unser Bild von Natur und Umwelt in zunehmend digitalen Ökosystemen? Was sind ihre Bedingungen und welche Machtverhältnisse verbergen sich dahinter?

„Everything is interconnected: such is the principle of principles of ecology.“ Basierend auf diesem grundlegenden ökologischen Prinzip Frédéric Neyrats erforscht Ökologie wechselseitige Interaktionen von Lebewesen untereinander und zu ihrer unbelebten Umwelt. Schon in den 70er Jahren thematisieren Kunstbewegungen wie Land Art, Environmental Art oder Konzeptkunst das Zusammenspiel von Mensch und Umwelt jenseits des White Cubes. Landschaften und ganze Ökosysteme werden Teil des Kunstwerkes in unterschiedlichsten Ausdrucksformen – als temporäre Markierungen, dauerhafte Setzungen oder kritische Interventionen. Auch wenn die Handlungen des Menschen zum Teil weitreichende Folgen haben, so ist er dennoch kein alleiniger Gestalter der Umwelt. Pflanzen und Tiere, Maschinen oder Roboter gestalten ebenso wie lokale Ressourcen, klimatische Verhältnisse, technische Entwicklungen oder kulturelle Artefakte die gemeinsame Lebenswelt. Eine Sensibilisierung für die Logiken, Bedingungen und Bedürfnisse ihrer jeweiligen Bewohnerinnen scheint unvermeidbar. Die Künstlerinnen der Ausstellung befragen aufeinander reagierende Umwelten in Form von konzeptuellen Verweisen, skulpturalen Objekten, digitalen Bildwelten, artenübergreifenden Kollaborationen, performativen Virtual Reality Installationen und ökologischen Experimentierräumen. Welche Kreisläufe, Beziehungsgeflechte und Abhängigkeiten gibt es untereinander? Welche werden neu entstehen und welche drohen zu verschwinden?

Die Ausstellung wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm, bestehend aus Workshops, Führungen, Filmscreenings, Konzert und Performances.

Kuratiert von: Janine Blöß