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Herrmann Germann Contemporary freut sich ausserordentlich, ‹Invasion Etiquette› — Chad Burts zweite Einzelausstellung in der Schweiz anzukündigen. Malerei ist der Ausgangspunkt in Burts Werk. Bilder und Ideen stehen oft in Form von physischen Objekten mit der Leinwand in Beziehung. Es scheint, als ob Dinge und Charaktere aus der zweidimensionalen Fläche zum Leben erwachen und in den Raum treten. Seine Installationen involvieren zusätzlich Beleuchtung, Audio, Video und Performance. Chad Burt bedient sich manipulativer Aspekte des Displays für seine Environments, die das Gefühl von synthetischen Dramen erzeugen, gleich wie in Computergames, Theater, Einkaufszentren und heiligen Stätten. In diesen geschaffenen Settings geht es ihm um die immersive Erfahrung des Eintauchens. Seine Szenarien geben eine Art des meditativen Starrens wieder, das in der Regel dem leuchtenden Bildschirm vorenthalten ist.

In der aktuellen Ausstellung erweitert Chad Burt das Spektrum der bisher eingesetzten Möglichkeiten. Er erzeugt und ergänzt Teile der Ausstellung vor Ort. Mit dem Einbezug Dritter ins Setting (Penny Andrea, UK; Simeon Cieslinsky, UK; Jacob Dwyer, UK) erreicht das Vorgehen ein ‹Multi User Level› mit eigenen Regeln und dynamisch entstehenden Aussagen. Kooperation, Invasion und Gastfreundschaft sind drei Eckpunkte eines Protokolls, die den Codex und die ethischen Entscheidungen dieser Ausstellung während der Entwicklung, dem Zeigen und ihrer Verbreitung bestimmen. ‹Invasion Etiquette› ist ein spielerisches Experiment, das diesen Bedingungen bewusst Beachtung schenkt. Chad Burts Vorgehensweise hat konzeptionelle Ansätze und bezieht sich thematisch auf Subkulturen und ‹virtuelle Wirklichkeiten›. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Bewusst- bzw. Unterbewusstsein, sozialen Verhaltensmustern und ethischen Fragen sind Bestandteile seiner gesamten Arbeit. Ein Werk, das sich durch na rrative Qualitäten und tiefgreifend psychologisch emotionale Ebenen auszeichnet.

Chad Burt was born in Digby, Nova Scotia (Canada) in 1978. He studied visual art at Mount Allison University, New Brunswick, and holds an MA in Fine Arts from Goldsmiths, University of London. He has spent the past two years on a residency programme at De Ateliers in Amsterdam. Selected exhibitions: 2013 Offspring, Amsterdam, NL; Twist Water, Utrecht, NL; Limbodrome, De Ateliers, Amsterdam, NL; 2012 Ruins of Adventure, Boetzelaer | Nispen, Amsterdam, NL; Cobra — Changing Times, Cobra Museum, Museum of Modern Art, Amstelveen, NL; Three Artists Walk into a Bar, De Appel, Amsterdam, NL; 2011 Soft Places, Herrmann Germann Contemporary, Zurich, CH; Ascetic Natural, Wäscherei Kunstverein Zurich, CH. He lives and works in Amsterdam.

Penny Andrea, born 1990 in Coventry (UK), studied fine art at The Ruscin School of Drawing and Fine Art, University of Oxford. She has spent the past two years on a residency programme at De Ateliers, Amsterdam. She lives and works in Amsterdam.

Simeon Cieslinski, born in 1988 in Ashton Under-Lyne (UK), studied fine art at the Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam, where he has spent the last two years on a residency programme at De Ateliers. He was awarded the 2011 Gerrit Rietveld Fine Arts Prize and received a 2013 scholarship from the Mondriaan Fonds. He lives and works in Amsterdam and Berlin.

Jacob Dwyer, born in 1988 in London, studied fine art at Newcastle University and holds an MA in Experimental Film from Kingston University, London. He is currently a member of the residency programme at De Ateliers, Amsterdam. He lives and works in Amsterdam.

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Invasion Etiquette

artists:
Chad Burt
& Penny Andrea, Simeon Cieslinsky, Jacob Dwyer