artists & participants

press release only in german

Ira Schneider wurde 1939 in Manhattan in eine Familie hinein geboren, die bereits 1947 als erste des gesamten Straßenzugs in Brooklyn einen Fernseher besaß. Damit war das Schicksal des Achtjährigen besiegelt, der Jahrzehnte später bei 250.000 Stunden Fernsehkonsum zu zählen aufhörte: Besessen von medialen Techniken und Bildern wurde Ira Schneider zum „Fernseher", Filmemacher, visionären Videokünstler und -vermittler, zum Mitbegründer und Herausgeber der Zeitschrift Radical Software, der wichtigsten Stimme der US-Videocommunity der 1970er Jahre, und zum Mitautor des ersten Standardwerks über das damals neue Medium Video art. An Anthology (1976).

Für seine künstlerische Leistung wird der seit den 90er Jahren in Berlin ansässige „Videopionier" mit dem Hannah-Höch-Preis 2006 der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlin und einer Ausstellung im Neuen Berliner Kunstverein gewürdigt, die auch einen intensiven Blick auf das fotografische Œuvre des Künstlers ermöglicht, um so das Lebenswerk dieses "Amerikaners in Berlin" umfassend zu präsentieren. Neben Fotoarbeiten und neueren Videos wird ein Programm mit zahlreichen Einkanalarbeiten, darunter A weekend at the Beach (with Jean-Luc Godard), Nam June Paik Is Eating Sushi in South Beach und Ira Schneider heiratet seine SONYa sowie eine Rekonstruktion der interaktiven Videoinstallation Echo von 1975 gezeigt. Außerdem stehen dem Publikum sämtliche Ausgaben von Radical Software auf einem Rechner zur Verfügung.

Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog (deutsch/englisch) zum Preis von 18 Euro mit einem Grußwort von Kultursenator Thomas Flierl und Texten von Katja Albers, Kathrin Becker, Da-vidson Gigliotti, Frank Gillette, Matthias Harder, Brigitte Hausmann, Wulf Herzogenrath, Willoughby Sharp, Alexander Tolnay und Peter Weibel

only in german

Ira Schneider: Mysteries in Reality
Hannah-Höch-Preis 2006

Künstler:
Ira Schneider

Namensgeber:
Hannah Höch