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Isa Genzken, 1948 in Bad Oldesloe geboren, lebt seit 1983 in Köln, sie studierte von 1969-1977 Bildhauerei in Hamburg, Berlin und Düsseldorf.

Der Kunstverein Braunschweig zeigt einen retrospektiven Überblick über das Werk Isa Genzkens sowie neue Arbeiten, die eine ideale Verbindung mit den Räumen der klassizistischen Villa eingehen. Die Arbeitsweise der Künstlerin läßt einen deutlichen Bezug zu den kunstverwandten Bereichen Architektur und Design erkennen. Mit ungewöhnlichem Blick greift sie auf die gebaute Umgebung zurück und ¸erfindet' architektonisch anmutende Skulpturen. Dabei sind ihre Raumkonzepte aber keine reale Übersetzung, sondern eine höchst artifizielle Auseinandersetzung mit skulpturalen Fragestellungen. Auch ihre Arbeitsweise erinnert an das Vorgehen eines Architekten bzw. Designers: Sie konzeptioniert und plant ihre Arbeiten, führt sie aber nicht selbst aus, sondern läßt sie von professionellen Werkstätten fertigen.

Ihre neuesten Arbeiten sind annähernd quadratische Stelen, die bei einer Grundfläche von ungefähr dreißig Zentimetern zwei bis drei Meter hoch sind. Ihre Oberflächen sind mit verschiedenen Materialien wie Kupferplatten, geprägten Aluminiumblechen oder spiegelnden Metallflächen verkleidet. Teilweise sind Fotografien von Straßenszenen aus New York aufgeklebt, die großstädtische Atmosphäre spiegeln. Die Stelen erinnern an New York und nehmen die Eigenheiten der metropolen Architektur auf: die Lust am Materialeinsatz, die augenscheinliche Qualität und Stabilität der Fassaden, das ungewohnte Verhältnis zwischen schwindelerregender Häuserhöhe und schmalen Straßenfluchten. Als Architekturfragmente behaupten sie sich jedoch als das, was sie sind: autonome Skulpturen. Sie erforschen den sie umgebenden Raum, der auch den im Spiegel erscheinenden Betrachter und die Wirkung des Lichts einschließt, auf vielschichtige Weise: mit Gefühl für Brüche und Simultanität, mit Gespür für Transparenz und Dichte. Pressetext

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Isa Genzken - Sie sind mein Glück