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Eine Ausstellung von Studierenden und Alumni des Master Fine Arts der ZHdK

Die Auseinandersetzung mit Kunst ist ein Prozess, ausgelöst von Detailfragen und deren Auffächerung, welche sich zu einem grossen Gesamtbild fügen können. Sowohl in der künstlerischen Tätigkeit als auch in der Rezeption von Kunst eröffnet das genaue Hinsehen und Ausformulieren von Fragen und Beobachtungen die Möglichkeit einer umfassenden Kunsterkenntnis. It is all in the detail. ist eine Aufforderung, genau hinzusehen und sich mit der Kunst auseinanderzusetzen. It is all in the detail. ist aber auch eine Feststellung und Erkenntnis. It is all in the detail. spielt mit der Wahrnehmung und blickt vom Grossen auf das Kleine, von der Konzeption der Werke auf deren Umsetzung und wieder zurück. Als sich vor mehr als einem Jahr gemeinsam mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) die Idee einer Ausstellung entwickelte, welche die Alumni und Studierenden der letzten Master-Studienjahrgänge in den Fokus stellt, führte ein Schritt zum nächsten. Das Kunsthaus Baselland, das bereits seit Jahren das Kunstschaffen wichtiger NachwuchskünstlerInnen in seinem Programm berücksichtigte, konnte nun in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule seinen Blick auf eine der wichtigsten Schweizer Ausbildungs- und Förderstätten für Kunst, die ZHdK, richten. In der Ausrichtung des Master-Studiengangs stehen experimentelles und projektorientiertes Denken ebenso im Fokus wie transdisziplinäres, individuelles und kollaboratives Arbeiten. Prof. Ulrich Görlich, Leiter des Studiengangs Master of Arts in Fine Arts, beschreibt die Tätigkeit des Instituts wie folgt: «Die Trennung von Künstlern und Theoretikern versuchen wir in der Unterrichtspraxis aufzuheben. Die Dozierenden und Assistierenden verstehen ihre Arbeit mit den Studierenden als Teamwork, welches künstlerisches und theoretisches Arbeiten mit diskursiver, kritischer Praxis vereint, eine Atmosphäre produktiven und vernetzten Arbeitens schafft und von Studierenden und Dozierenden gleichermassen getragen wird. Der Aspekt der Selbstverantwortung der Studierenden, nicht nur für ihre Arbeit, sondern auch für das Curriculum, ist uns wichtig. Ein Teil dessen, was vielleicht Wissensgenerierung genannt werden kann, erfolgt in Eigenregie der Studierenden.» Diese Hinwendung zum Experimentellen, die Akzeptanz des Eigensinnigen und Individuellen sowie die Förderung einer transdisziplinären Praxis sind wichtige Andockpunkte für die programmatische Ausrichtung des Kunsthaus Baselland. Ich freue mich deshalb ganz besonders über diese erstmalige und aussergewöhnliche Zusammenarbeit. Die einzelnen Arbeitsschritte sahen zunächst eine interne Ausschreibung mit Dossierbewerbung vor. Direkte Gespräche mit den beteiligten KünstlerInnen führten in einem weiteren Schritt zur Auswahl des individuellen Werks. Diskussionen über die Werke und deren räumliche Präsentation bestimmten die Vorbereitungszeit. It is all in the detail. war dabei nie als strenges Thema gedacht, welches mit Kunstwerken «illustriert» werden sollte. Auch verstehe ich meine kuratorische Tätigkeit nicht als eine illustrierende, sondern als eine gemeinsam mit den KünstlerInnen umgesetzte Fragestellung. Von Anfang an sollte der Titel der Ausstellung als Auslöser für Reflexionen dienen, in deren Zentrum die Kunstbetrachtung selbst und daraus gewonnene Erkenntnisse stehen. Die ausgewählten Werke stehen als Einzelpositionen. Ihrer Präsentation und Platzierung im Ausstellungsraum wurde grösstmögliche Aufmerksamkeit geschenkt. Die entstandene Publikation erlaubt, entsprechend dem Anliegen der Ausstellung, eine intensive Auseinandersetzung mit dem einzelnen künstlerischen Werk und damit einhergehend auch mit dem jüngsten Kunstschaffen unserer Zeit. It is all in the detail. – trust us! Sabine Schaschl

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It is all in the detail

Künstler:
Lena Amuat, Nicole Biermaier, Tina Braegger, Delphine Chapuis-Schmitz, Adam Cruces, Julia Geröcs, Bernhard Hegglin, Petra Koehle & Nicolas Vermot Petit-Outhenin, Sandra Kühne, Milenko Lazic, Konstantinos Manolakis, Michael Meier & Christoph Franz, Susana Perrottet, Balint Radoczy, Anja Schori, Francisca Silva, Tobias Spichtig, Valentina Stieger, Thorsten Strohmeier, Lena Maria Thüring, Navid Tschopp, Ester Vonplon.