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It will Be! ist ein Projekt, konzipiert von der niederländischen Künstlerin Mathilde ter Heijne, das gemeinsam mit professionellen (Textil-) KünstlerInnen und DesignerInnen, sowie diversen Handwerksgruppen - aus unterschiedlichen sozialen, politischen, religiösen und kulturellen Kontexten - realisiert wird.

Die Ausstellung im Haus am Lützowplatz (dem ältesten Kunstverein Berlins) wird gemeinsam mit dem Verein Mama Afrika e.V organisiert und ist eine Weiterführung von Mathilde ter Heijnes Projekten Olacak! (Istanbul 2010) und It Will Be! (Museum für Neue Kunst, Freiburg 2014).

Im Zentrum der Ausstellung steht eine prozesshaft wachsende und begehbare Raumskulptur aus hunderten dreieckigen Textil-Elementen, die von den Projekt-TeilnehmerInnen nach groben Vorgaben der Künstlerin individuell gestaltet wurden. Jedes Modul repräsentiert eine Stimme, eine eigenständige kreative Schöpfung in einem größeren Zusammenhang.

Die Raumskulptur bildet eine heterogene, vielfarbige, temporäre Gemeinschaft ab und fungiert im Rahmen der Ausstellung auch als politisch-gesellschaftliche Utopie. Sie formt und umspannt einen Ort, in dem besondere Kräfte der Integration, der Kreativität und des kommunikativen Austausches wirken. Hier werden im Rahmen eines umfangreichen Veranstaltungsprogramms Diskussionen und Performances stattfinden und ein Kostümball gefeiert. Es wird ein Ort sein, an dem Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft in einer künstlerischen Vision miteinander verbunden werden ohne ihre Eigenständigkeit zu verlieren.

Als Teil des Projektes entstand aus den vielen beteiligten Stimmen eine interaktive Audio-, und Videoinstallation in Zusammenarbeit mit Melissa Logan von Chicks on Speed.

Mathilde ter Heijne studierte von 1988 bis 1992 an der Stadsacademie in Maastricht und von 1992 bis 1994 an der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam. Sie ist Professorin für visuelle Kunst, Performance und Installation an der Kunsthochschule Kassel und lebt in Berlin. Die Künstlerin arbeitet in einer großen medialen Bandbreite wie Installation, Video, Skulptur und Performance. In ihren Arbeiten untersucht sie soziale, kulturelle, politische und ökonomische Hintergründe genderspezifischer Phänomene innerhalb verschiedener Gesellschaften und Kulturen und deren geschichtlicher Entwicklung.