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Jackson Pollocks Frühwerk Mural gilt als eines der bedeutendsten Werke der amerikanischen Moderne. Für seine monumentale Wandarbeit wendete Pollock eine Vielzahl technischer und methodischer Stilmittel an, die seine Laufbahn prägten, und verband diese zu einem Gemälde voller persönlicher, kultureller, gesellschaftlicher, politischer und kunstimmanenter Bezüge. So finden sich u.a. Anklänge an das Werk seines frühen Mentors Thomas Hart Benton, den amerikanischen Regionalismus, die Bildsprache der Ureinwohner Nordamerikas, den mexikanischen Muralismo, die ostasiatische Kalligrafie und das Werk Picassos, insbesondere Guernica (1937). Pollock nutzte all diese Aspekte und verband sie zu einem energiegeladenen Miteinander, indem er sie innerhalb seiner eigenen virtuosen Malereiperformance agieren und reagieren ließ.

Entstanden 1943 im Auftrag von Peggy Guggenheim für die Eingangshalle ihrer Residenz in der East 61st Street in New York schenkte die Mäzenin das Gemälde 1959 dem University of Iowa Museum of Art, das seitdem nur sehr selten außerhalb des Museums zu sehen war. Nach einer 18-monatigen Reinigung am Getty Conservation Institute, Los Angeles, wird Mural an ausgewählten Institutionen in Europa zu sehen sein: neben der Deutsche Bank KunstHalle, Berlin, in der Peggy Guggenheim Collection, Venedig, und im Museo Picasso, Málaga. Mural und weitere Arbeiten von Pollock stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, die darüber hinaus den Einflüssen in der amerikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts nachspürt.

Jackson Pollock's ‘Mural’: Energy Made Visible wurde von David Anfam kuratiert; organisiert von dem University of Iowa Museum of Art.