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18.09.2021 - 31.10.2021

JAKOB GASTEIGER | OTTO ZITKO

Petra und Anton Gölles laden herzlich zur Vernissage ein!
VERNISSAGE
Am Samstag, 18. September um 17:00
Einführung durch Günther Holler-Schuster, Universalmuseum Joanneum Graz

Ausstellung
bis 31. Oktober 2021
Mo – Sa 10 – 18 Uhr, So nach Vereinbarung
0664 2645975

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JAKOB GASTEIGER

1954 geboren in Salzburg
1970-1974 Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Salzburg
1990 Faistauer Preis für Malerei
1995 und 1999 Preisträger österr. Graphikwettbewerb Innsbruck
2017 Würdigungspreis für Bildende Kunst des Landes Niederösterreich
2019 Großes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich

Jakob Gasteiger gilt als Vertreter der Analytischen Malerei. Er befragt in seinen Arbeiten Parameter der Malerei und thematisiert, erweitert und durchbricht die Grenzen von Graphik, Malerei und Skulptur. Die umfangreichste und zugleich bekannteste Werkgruppe des Künstlers bilden seine meist monochromen Bilder mit reliefartigen Strukturen, die sich durch das Verwenden einer Kammspachtel beim Auftragen der Farbe auf dem Bilduntergrund abbilden. Die Farbe wird innerhalb dieses Arbeitsprozesses von Gasteiger nicht als Inhalts- oder Bedeutungsträger eingesetzt, sondern als Material per se. Die Kammspachtel ist Gasteigers Werkzeug. Sie ersetzt den Pinsel und ermöglicht ohne persönliche Handschrift im Sinne eines mechanischen Prozesses zu arbeiten.
Textauszug: Karin Schwarz-Hönig

OTTO ZITKO

1959 geboren in Linz, Österreich
1977–1982 Universität für angewandte Kunst Wien
1996 Msgr.-Otto-Mauer-Preis
2004 Preis der Stadt Wien für bildende Kunst
2017 Kulturpreis für bildende Kunst des Landes Oberösterreich

Als Otto Zitko Ende der 80er Jahre zu malen aufhörte, hatte dies keinen Manifestcharakter – nach dem Motto „auch für mich ist die Malerei tot“; es bedeutete dies nicht die Abwendung von der Malerei und deren scheinbare Überwindung, sondern in dieser Entscheidung firmierte sich paradoxerweise der selbstkritisch geläuterte Grund, nur so Malerei weiter treiben zu können: nämlich im Verfolgen der Linie. Es ging dem Künstler nicht um einen Graphismus als fundamentalistische Ideologie nach aller Malerei, sondern Zitko bedient sich des langen Wegs der Linie (Titel einer Zeichnung von 1987), um eine Spur vor aller Malerei zu hinterlassen. Seine Priorität setzte er in das Zeichnen, welches ihm die aktuelle Form des Malens ist, in die fließend fortlaufende Linie, schließt aber aus, damit der konventionellen Malerei eine endgültige Absage zu erteilen.
Textauszug: Herbert Lachmayr