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In Jan Dörres Bildern, die, konkret in der Form, klein im Format, intellektuelle Diszipliniertheit und formale Strenge vereinen, liegt die Ahnung eines Geheimnisses. In dem Schweigen, das darauf herrscht. In jener Regungslosigkeit, die eine Regungslosigkeit kurz vor der Bewegung scheint. Es ist eine Malerei, die das Allegorische zelebriert und es zugleich negiert. Eine Malerei des wahrlich schönen Scheins, eine kleine und unaufdringliche Feier des Verrätselten. Das hat nichts Selbstgewisses und schon gar nichts Selbstverliebtes. Es ist vielmehr eine souveräne Reflektion der Tradition, die Variierung ihrer Motive und zugleich ein stilles und beharrliches Hinterfragen ihrer Gewissheiten. Dörres Sujets sind wie gesammelt Fundstücke, die, aufs Neue verfügt, etwas von der eigentümlichen Irritation eines Déjà vu und etwas von einer kühlen Fata Morgana kristalliner Klarheit in sich tragen.

Jan Dörre (*1967) hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Professor Sighard Gille studiert. Dörre lebt und arbeitet in Leipzig.

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Jan Dörre - Feuerstelle