press release only in german

Andreas Degen und Benjamin Schulte von der Anime-Convention „DoKomi“ in Düsseldorf geben Einblick in die deutsche Fanszene rund um den Charakterkult. Zudem stellen 2 Cosplayer orignalgetreu ihre Lieblingscharaktere vor.

Seit vielen Jahren erfreuen sich in Japan sogenannte kyarakutâ oder auch Kunstfiguren großer Beliebtheit. Sowohl im privaten als auch öffentlichen Bereich haben sie sich zu einem festen Bestandteil des Alltags entwickelt und finden nicht nur bei Kindern, sondern auch Erwachsenen beiderlei Geschlechts begeisterte Anhänger. Im Privatleben sind sie als Stofftiere, Haushaltswaren, Schreibutensilien, Kleidung, auf Sparkassenbüchern oder Fahrausweisen präsent, im öffentlichen Sektor gibt es heute kaum noch lokale Verwaltungen oder Einrichtungen, die nicht ihre eigene Kunstfigur entwickeln. Längst haben Figuren wie Astro Boy, Hello Kitty, Doraemon, Chibi Maruko Chan, Pokémon oder Tamagotchi auch außerhalb Japans unzählige Fans gefunden und werden mit großem wirtschaftlichen Erfolg vermarktet. Die Wanderausstellung der Japan Foundation stellt die berühmtesten Kunstfiguren seit den 1950er Jahren vor und beschreibt deren Entwicklung, die mit den Veränderungen der japanischen Gesellschaft einhergegangen ist. Wurden die Figuren zu Beginn noch hauptsächlich von Manga inspiriert, kamen im Laufe der Zeit das Fernsehen, Computerspiele und das Internet hinzu. Schließlich geht die Ausstellung der Frage nach, warum die Kunstfiguren in keinem anderen Land so populär sind wie in Japan. Welche Aspekte der japanischen Gesellschaft spiegeln sie wider und wie lässt sich die Beziehung zwischen den Menschen und diesen künstlichen Wesen charakterisieren?