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Anfang September - zwei Monate vor der großen Einzelausstellung des Künstlers JIŘÍ STRAKA im Today Art Museum (Peking) - zeigt die Galerie arteversum erstmalig in Deutschland eine repräsentative Auswahl der großformatigen Tuschmalereien des gebürtigen Tschechen. So bietet die Düsseldorfer Ausstellung „JIŘÍ STRAKA - Zartes Grauen“ einen exklusiven Vorgeschmack auf die von Wu Hongliang (Direktor des Qi Baishi Museum und des Art Institute Beijing) kuratierte Schau, die am 15. November 2010 in China startet.

Der in Prag geborene, dort aufgewachsene und heute mit allen Konsequenzen in China lebende Künstler JIŘÍ STRAKA verbindet in seiner Kunst zwei Welten: Die traditionsreiche Technik der chinesischen Tuschmalerei hat er an der Kunstakademie in Peking studiert und er beherrscht sie wie kein anderer Europäer. Was ihn allerdings von seinen asiatischen Kollegen unterscheidet, ist die unverwechselbare, kompromisslose Motivik. Diese Kombination aus der Jahrhunderte alten, meisterhaft ausgeführten Tuschetechnik und der Heftigkeit und Härte der Bildmotive zieht die Aufmerksamkeit der chinesischen Kunstszene auf sich, lässt den Künstler an arrivierten Biennalen teilnehmen und wichtige Ausstellungen zeigen.

JIŘÍ STRAKA sieht sich in der Tradition seines großen Vorbildes Lang Shining. Der gebürtige Italiener – auf den Namen Giuseppe Castiglione getauft – ging im Jahr 1715 nach China. Dort erlernte er die chinesische Maltechnik, um einige Jahre später in die Dienste des Kaisers zu treten. Sein einzigartiger chinesisch-europäischer Stil, indem er die asiatische Technik und die naturalistische Genauigkeit der europäischen Malerei kombinierte, machte ihn berühmt. Seine Werke werden in Asien bis heute behütet und geschätzt und sind in den Institutionen der westlichen Welt äußerst rar vertreten: wenige Museen in den USA, zum Beispiel das MOMA, verfügen über einige Arbeiten des Grenzgängers.

Bezüge gibt es bei JIŘÍ STRAKA aber auch zu Julius Bissier, der sich – wie sein ‚Entdecker’ Werner Schmalenbach schreibt – der geistigen und künstlerischen Bedeutung der Tuschen widmete und ihre Spiritualität und Konzentration auf das Wesentliche in sein Werk integrierte.

Unter dem Titel „Zartes Grauen“ - der sich auf die subtile und poetische Ambivalenz, die von all den Werken des Künstlers ausgeht, bezieht – wird in der Galerie arteversum ab dem 05.09.2010 eine Auswahl der großformatigen Tuschmalereien, die die gesamte Bandbreite des künstlerischen Schaffens JIŘÍ STRAKAs veranschaulicht, zu sehen sein. Von frühen Arbeiten mit floralen Motiven, über Stillleben bis hin zu ganz aktuellen Gemälden kann die werkimmanente, inhaltliche Entwicklung des Künstlers nachvollzogen werden. Darüber hinaus wird der Künstler innerhalb der Ausstellungszeit als Live-Performance eine Arbeit in den Räumen der Galerie schaffen.

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Jiri Straka
Zartes Grauen