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Mit der Ausstellung in Erfurt habe ich meine Arbeit konzentriert auf die Erzeugung einer thematischen Ebene, bestehend aus Sprache und deren Darstellbarkeit, vereint mit logischen Zitaten aus der Mengenlehre. So kann man den Titel der Ausstellung lesen als die Aufzählung der Pronomen in der Mehrzahl: „wir, ihr, sie“. Man kann sich aber auch vorstellen, von Mengen und Teilmengen, Zugehörigkeiten und Ausschlüssen zu sprechen. So verstehen wir uns als zugehörig im „Wir“, als ausgeschlossen im Reden vom „Ihr“ und als dem „Sie“ nicht zugehörig. Das „Sie“ jedoch kann man sich nur in der dritten Person vorstellen. Im Reden von „Sie“ als „die da oben“ o.ä. kehren wir unmittelbar zurück auf die Realität/Verstrickung unserer aktuellen Existenz.

Bewußt habe ich diesen Nicht-Sinn im Titel ausformuliert, um in der Ausstellung im Kunsthaus Erfurt eine Situation zu erzeugen, die jeden Einzelnen anführt, zu hinterfragen, in welchen Verstrickungen er existiert, unter welchen Zuständen er sich einordnet. Die Ausstellung beginnt sowohl mit der Arbeit o.T. (Schild) als auch mit der Arbeit o.T. (Definition).

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Jirka Pfahl
Wir Ihr Sie
Kuratoren: Monique Förster, Dirk Teschner