press release only in german

Der in Köln geborene Johann Anton de Peters (1725–1795) arbeitete fast ein halbes Jahrhundert in Paris. Wie viele ausländische Künstler verließ er die Metropole während der Französischen Revolution und kehrte 1791 in die Domstadt zurück. Aus dem Nachlass des Künstlers besitzt das Wallraf mehr als 680 in Paris entstandene Zeichnungen. Es handelt sich vor allem um Entwürfe und Studien in verschiedenen Techniken. Sie wurden teils mit Feder und Pinsel, teils mit Natur- und Pastellkreiden ausgeführt. Peters arbeitete dabei oft auf farbigen Papieren.

Der Reiz dieser Zeichnungen besteht im Momenthaften der Darstellung sowie im Kontrast zwischen sorgfältig ausgeführten Details und skizzenhaft angelegten Partien. Manche der nach dem Modell entstandenen Studien dienten de Peters später zur Vorbereitung von Historiengemälden. Bei anderen Blättern lässt sich mitunter kaum entscheiden, ob der Zeichner eine alltägliche Situation beobachtet oder für eine geplante Genreszene frei erfunden hat. Eine Auswahl von Blättern französischer Zeichner lenkt den Blick auf das künstlerische Umfeld, in dem sich Peters zwischen 1744 und 1791 in Paris bewegte. Wie andere Künstler auch orientierte er sich besonders an François Boucher und Jean-Baptiste Greuze, die in ganz Europa als Vorbilder angesehen wurden.

only in german

Augenblicke und Fiktionen
Johann Anton de Peters im Paris der Aufklärung
Kurator: Gerrit Walczak