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Johannes Brus (* 1942) arbeitet seit über dreißig Jahren mit Fotografie. Seine Fotoarbeiten sprengen alle Konventionen. Brus schafft monumentale Tableaus mit einer geradezu körperlichen Ausstrahlung, indem er die schwarz-weißen Fotovorlagen mit chemischen Verfahren verfremdet. Der Ausstellungstitel bedeutet sowohl Geben eines Motivs als auch Ein Bild als Trophäe erstellen und Ein Bild als Trophäe ausstellen. Brus bearbeitet oft vorgefundene alte Fotos, darunter von Europäern aufgenommene Gruppenporträts indischer Maharadschas, aber auch Bilder klassischer Jagdtrophäen.

Diese Auseinandersetzungen mit dem Fremden, Wilden und Exotischen unterlaufen eine Domestizierung und hinterfragen zugleich Bedingungen und Möglichkeiten der künstlerischen Produktion und der Rezeption. Trophäen sind Zeichen des Sieges, die, als Prestigeobjekte mit neuer Bedeutung aufgeladen, zur Schau gestellt werden. Brus’ Arbeiten konfrontieren den Betrachter mit vertrauten Trophäen aufs Neue, diese erwachen zum Leben, entziehen sich und ergreifen Besitz von der Imagination des Betrachters.

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Johannes Brus
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