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Der junge Leipziger Künstler Johannes Rochhausen kehrt in seinen Bildern an den Ort des ureigensten Kunstschaffens zurück – in das Atelier, in sein eigenes Atelier. Mit großformatigen Raumansichten und kleinen Detailstudien schafft er eine Vielzahl von Varianten und Variationen dieses gegenständlich eng umrissenen Themas – ein Sonderfall des klassischen Interieurs. Es werden zwei Gruppen von Atelierbildern unterschieden, früher der Raum 322 unter dem Dach der Hochschule für Grafik und Buchkunst, den Rochhausen sich mit Kommilitonen teilte, heute das Atelier (Raum 107/108) in einer ehemaligen Fabrik in Leipzig-Plagwitz, die von zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern genutzt wird. Die äußeren Koordinaten des Ateliers dominieren die Bilder, menschliche Figuren sucht man vergebens. In den Bildern wird wenig gezeigt, nichts im klassischen Sinn erzählt und trotzdem eine große Spannung aufgebaut. Rochhausen spielt nicht mit dem Voyeurismus der Einsicht in verbotene Bereiche. Er komponiert vielmehr ausgeklügelte Strukturen, in denen Farbe und Licht, Fläche und Raum, Gegenstand und Atmosphäre die Figuren sind, die das Interieur bevölkern. Es sind stille, melancholische Bilder, die Rochhausen mit einer leidenschaftlichen Ernsthaftigkeit schafft. Johannes Rochhausen (*1981) hat in Leipzig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Professor Arno Rink und Professor Neo Rauch studiert. Zur Zeit ist er Meisterschüler bei Neo Rauch.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag für moderne Kunst Nürnberg mit Texten von Dr. Jan Nicolaisen, Sandra Kühn und Prof. Dr. Jean-Christophe Ammann.

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Johannes Rochhausen - Raum 107/108