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John Chamberlain gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der amerikanischen Plastik des 20. Jahrhunderts. Der 1927 in Rochester, Indiana, geborene Künstler wurde mit seinen Skulpturen aus Autoteilen bekannt. Angeregt durch die künstlerischen Strömungen des abstrakten Expressionismus, der Pop Art, der Arte Povera und der Concept Art, begann er in den 60er Jahren aus dem Material dieser „amerikanischen Ikone“ eine unvorstellbare Vielfalt an Metallskulpturen zu schaffen. Die meist in leuchtenden Farben lackierten Autoteile werden von ihm zu abstrakten Formen gefaltet, gequetschtund geknautscht.

Zwischen 1955 und 1956 studierte und unterrichtete John Chamberlain an der Black Mountain School in Asheville/North Carolina. Black Mountain war die führende Schule für interdisziplinäre Studien künstlerischer Fachrichtungen. Hier begegnete er vielen bedeutenden Künstlern seiner Zeit, unter anderem Willem de Kooning und John Cage. 1956 ging er nach New York und schloss sich einer Künstlergruppe um Robert Rauschenberg und Jasper Johns an. In diesem Umfeld entwickelte Chamberlain seine unverwechselbare Formensprache und schuf Skulpturen, für die er alltägliche Materialien verwendete und zweckentfremdete. Die Ausstellung im Skulpturenpark Waldfrieden zeigt neben den für Chamberlain typischen Arbeiten aus farbig lackiertem Metall auch Werke, die erst in den letzten beiden Jahren entstanden sind. Diese monumentalen Skulpturen aus verchromtem Blech erscheinen als neuartige Facette im Spätwerk dieses Künstlers, der als einer der letzten großen Meister der Moderne anzusehen ist.

Über hundert Einzelausstellungen und zwei Retrospektiven, 1971 im Guggenheim Museum in New York und 1986 im Stedelijk Museum in Amsterdam, widmeten sich bisher seinem Werk. Die beiden größten permanenten Installationen kann man in der Chinati Foundation in Texas und in der Dia Beacon Art Foundation in Upstate New York sehen. John Chamerlain lebt und arbeitet seit 1980 in Sarasota, Florida.

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John Chamberlain
Skulpturen