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Der Berliner Maler Jonas Burgert (*1969) zählt zu den Shootingstars der deutschen Kunstszene. Er malt in Lebensgröße mystische Szenarien, die sowohl über existenzialistische Befindlichkeiten berichten wie auch beeindruckende kulturgeschichtliche Zeugnisse darstellen.

Das zentrale Thema seiner Malerei ist die Figuration, die er in Mythen, in die Groteske und in das Fantastische integriert. Seine Bildkompositionen erinnern an epische Bühnenbilder, die zum Spiegel spannungsreicher zwischenmenschlicher Beziehungen werden.

Die großformatigen Leinwände verdichten sich zu sensiblen Ich-Porträts und sind von emotionaler Eindringlichkeit. In exotischen Kostümen und dramatischen Lichtsetzungen begegnen uns Könige, Schamanen, Amazonen, Magier, Dämonen, Kinder sowie Krieger, Jäger und Sammler, die sich mit zeitgenössischen Lebenswelten vermischen. Der Bildraum steigert sich zu einer großen Erzählung, deren Protagonisten die Allegorien der menschlichen Existenz wiedergeben: Melancholie, Liebe, Tod und Gerechtigkeit.

Die Figurendarstellungen agieren wie zeitlose Weltenwanderer, die den Betrachter in ihren Bann ziehen und einen Dialog zwischen einer urbanen und einer archaischen Welt ausloten. Gemeinsam mit der Kunsthalle Tübingen präsentieren wir die erste institutionelle Personale des Malers, die einen Querschnitt seiner seit 2005 entstandenen Arbeiten zeigt.

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Jonas Burgert
Lebendversuch

Kuratoren: Hans-Peter Wipplinger, Karin Pernegger