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"Josef Dabernig bezieht sich auf Entwicklungen in Richtung einer künstlerischen Unterhaltungskultur und kulturellen Standortpolitik" schreibt Christian Kravagna in seinem Text zur Ausstellung. Mit seiner künstlerischen Bestandsaufnahme von unterschiedlichen Konzepten und Vorstellungen der internationalen Museumsarchitektur "offeriert Dabernig einen Katalog, aus dessen Angeboten sich die diskursive Realität eines New Kunsthaus herstellen lässt". Dabernigs Augenmerk gilt dabei nicht allein der architektonischen Form, vielmehr schürft sein Blick tiefer und legt Motive kulturpolitischer Repräsentationen frei.

In seinen Beiträgen für die Manifesta in Ljubljana oder die Biennale in Venedig beschäftigte sich Josef Dabernig mit unterschiedlichen Ausprägungen des Modernismus. Sei es in "Wisla" einem Film, der in einem leeren Fussballstadion in Krakau spielt, oder in der zarten grafischen Rasterung eines utopischen Bukarest. Kennzeichnend für Dabernig's Arbeit ist, dass seine Recherchen und Bestandsaufnahmen nicht vordergründig formalistisch sind, vielmehr ist es eine diskursiv dialektische Grundstruktur, die seinen Filmen, Grafiken und Fotografien inne wohnt. Ein utopische Moment löst sich hier nicht in der Energie des Zukünftigen, sondern im Humanismus des Alltäglichen ein.

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