press release only in german

Mit Joseph Beuys (1921-86) und Anselm Kiefer (*1945) treffen zwei Größen der deutschen Kunst aufeinander, die erstmalig in dieser Konstellation präsentiert werden. Beide haben herausragende, prägnante Arbeiten auf Papier geschaffen, die eine wichtige Rolle im Gesamtwerk der Künstler einnehmen. Über 200 Werke aus den Jahren 1948 bis 2012 zeigt das Museum Küppersmühle, darunter auch Arbeiten aus dem New Yorker Metropolitan Museum und dem Wiener mumok.

Anselm Kiefer war zwar eingetragener Student an der Kunstakademie Düsseldorf, ist aber nur sporadisch aus seinem Atelier im Odenwald nach Düsseldorf gefahren, um Beuys seine Werke zu zeigen. Beuys hat ihn dennoch spontan zum „Meisterschüler“ ernannt. Von einem Lehrer-Schüler-Verhältnis kann man aber nicht sprechen, so Kurator Götz Adriani, wohl aber kann Beuys als Kiefers Mentor gelten, den er bis heute als Künstler in hohem Maß bewundert. Zwischen beiden Künstlern entstand ein intensiver Dialog, der bis zu Beuys‘ Tod nicht abgebrochen ist. Es war Beuys, der Kiefer erstmalig künstlerische Anerkennung entgegenbrachte und ihn ermutigte, an seinem Weg festzuhalten: „Beuys war der Erste, der meine Aktionen – die ich übrigens gemacht hatte, ohne von Beuys vorher gehört zu haben – ganz unaufgeregt rein professionell als Kunstwerke einstufte.“

Hinter vielen Arbeiten steht die Frage nach der menschlichen Bestimmung, nach Geschichte und Zukunft, aus den Perspektiven der beiden Künstler. Die Werke in der Ausstellung erlauben dabei gewissermaßen einen Blick hinter die Kulissen, denn sie ergeben gleichsam Grundkonzeptionen, die die Künstler in anderen Medien wieder aufgreifen. Wer das erleben möchte, dem sei im Anschluss ein Besuch in der Bundeskunsthalle in Bonn empfohlen: Bis zum 16. September sind hier Bilder und Skulpturen Anselm Kiefers aus der Sammlung Grothe zu sehen.

only in german

Joseph Beuys und Anselm Kiefer
Zeichnungen - Gouachen - Bücher