press release only in german

Kunst wurde in der Vergangenheit als ein von einem kulturellen Raum geprägtes Phänomen betrachtet. Die Technisierung aller Kontinente verursachte eine kulturelle Durchlässigkeit, die zu einem intensiven Austausch innerhalb der bildenden Kunst führte. Die daraus entstandene sogenannte globale Kunst hat unendlich viele Facetten, neben der Euphorie für eine jetzt weltlich und nicht mehr westlich geprägte Kunst entstand ebenso die Angst vor einer möglichen Auflösung jeglicher kultureller Identität. Diese Ausstellung zeigt Positionen einer jungen Künstlergeneration, die unter dem Blickwinkel sehr persönlicher Erfahrungen und Fragestellungen diesen Themenkomplex bearYael Bartana wurde 1970 in Israel geboren und lebt und arbeitet in Israel und den Niederlanden. Ihre 7-minütige videuarbeit "Trembling Time" wurde während einer staatlich verordneten Schweigeminute am Gedenktag für die Gefallenen der israelischen Kriege in Tel Aviv gedreht.

Lise Harlev (geb. 1973) lebt und arbeitet in Dänemark und Berlin. "Glaubst du, dass deine Nationalität Auswirkungen auf die Art und Weise hat, wie die Menschen deine Kunst verstehen?" Den Antworten auf diese Frage verleiht Lise Harlev in ihren Plakaten Gestalt.

In Skopje, Mazedonien, lebt und arbeitet Oliver Musovik (geb. 1971). Die Fotoserie "Nachbarn Z" zeigt Szenen vom Hof des Gebäudekomplexes, in dem der Künstler lebt. Dieser Hof wird mit einfachsten Mitteln von den Mietern gestaltet und gemeinschaftlich genutzt. In der Art einer kriminologischen Tatortfotografie, unter Ausblendung der Menschen, sind diese Bilder aufgenommen. Wir, als Betrachtende, werden durch unseren, westeuropäisch geprägten Blick mit den Differenzen des Dort und Hier konfrontiert.

Der in China geborene Jun Yang (geb. 1975) lebt und arbeitet in seinem Heimatland und in Österreich. Als Vierjähriger emigrierte er mit seinen Eltern nach Wien. Fragen nach der Bedeutung seines Namens, der mit "Soldat Holzer" übersetzt werden kann, sind in seiner Videoarbeit Ausgangspunkt für eine Schrift-Bild-Erzählung über das Eigene und das Fremde.

Pressetext

only in german

Junge Kunst: transkulturell

mit Lise Harlev, Yael Bartana, Oliver Musovik, Jun Yang