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Die Ausstellung Jürgen Eulenberg / Roland Klick / Alex Wissel – Jan Bonny vereint individuelle Positionen, die sich zwar grundsätzlich mit narrativen Darstellungen in unterschiedlichen Medien befassen, aber inhaltlich und mittels zeitgeschichtlicher Rückkoppelungen, Begriffe von Identität und Authentizität aktuell verhandeln. Die Erwartungshaltung des Publikums und ihre Einbeziehung in eine Kunstproduktion kann als künstlerische Produktionsstrategie gelesen werden. In welcher Form Identität und Authentizität seitens der Einbeziehung des Publikums in das Werk generiert werden, wird in der Ausstellung thematisiert sowie darüber hinaus die Untersuchung der jeweiligen Voraussetzungen und Abhängigkeiten in ihren zugehörigen Systemen.

So ist etwa im digitalen Zeitalter keinerlei Information über die Person oder das Werk von Jürgen Eulenberg zu finden. Beinahe zeitlos inszenierte sich Eulenberg fernab jeglicher Zivilisation in archaischen Posen und Kostüm vor Naturkulisse. Jedoch spärlich dokumentiert ist sein Werk heute verblassender Erinnerung gleich. Daneben zeugen Eulenbergs Intarsien von einer originären Interpretation traditioneller Dekorationstechnik.

Roland Klick gilt dagegen auch rund fünfundzwanzig Jahre nach seinem letzten Spielfilm und vielen Auszeichnungen als der große Rebell des radikalen deutschen Kinos und drehte unter anderem mit Mario Adorf oder Dennis Hopper. Roland Klick führt narratives Erzählkino mit gesellschaftlicher Relevanz zusammen und bildet einen beinah monolithischen Gegenpol zum Jungen Deutschen Kino. Sein Kino ist zwar kommerziell gedacht, wirkt aber gerade deshalb zeitlos stark.

Mit Alex Wissel wird die Ausstellung durch eine junge Position der deutschen Kunstlandschaft komplettiert. Wissel inszeniert sich über das Mitwirken anderer Protagonisten in seinen Werken geradezu selbst. Seine Arbeit hat oft Eventcharakter, so etwa bei den Projekten „Oktober Bar” und „Single Club”. Mit dem befreundeten Regisseur Jan Bonny setzt Wissel letztgenanntes Werk als Film unter dem Titel „Single” fort. Für den NAK planen beide darüber hinaus den Beginn ihrer nächsten Zusammenarbeit (Rheingold, A.T.), einer satirischen Annäherung an die Düsseldorfer Kunstszene.

Alle Positionen der Ausstellung Jürgen Eulenberg / Roland Klick / Alex Wissel – Jan Bonny kreisen um das Spiel mit Identität; der Blick auf Schauspiel, aber auch Performance, lädt zur Reflexion über das eigene Selbst und Authentizität ein.

Die Ausstellung Jürgen Eulenberg / Roland Klick / Alex Wissel – Jan Bonny vereint individuelle Positionen, die sich zwar grundsätzlich mit narrativen Darstellungen in unterschiedlichen Medien befassen, aber inhaltlich und mittels zeitgeschichtlicher Rückkoppelungen, Begriffe von Identität und Authentizität aktuell verhandeln.