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Jürgen Meyer, geboren 1945 in Celle, studierte von 1967 bis 1972 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys und Erwin Heerich. Seit 2003 ist Meyer Professor für Malerei an der Kunsthochschule Kassel. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf und Kassel.

Nach seiner letzten Einzelausstellung Malerei - Fest und Flüssig 2 im Jahr 2003 in der Galerie Schmela präsentiert Jürgen Meyer nun unter dem Titel gegossen und geschüttet seine neuesten Arbeiten.

Farbe und Geste nehmen in den Bildern Jürgen Meyers, der sich früh von seiner anfänglich figurativen Malerei löste und sich der abstrakten Malerei zuwandte, die zentrale Rolle ein. Sämtliche seiner Arbeiten entstehen aus einem charakteristisch-individuellen Umgang mit Farbformen und Farbschichten.

Gegenstandslosigkeit und die Ablehnung von Begrenzungen und festen Kompositionsregeln werden in Europa seit dem Informel in der Malerei thematisiert. An die Stelle einer traditionellen Abbildfunktion tritt der visualisierte Entstehungsprozess. Auch Jürgen Meyer verzichtet in seinen Bildern zugunsten der Farbe und des Malprozesses auf gegenständliche Andeutungen. In seinen Bildern überlagern sich irreguläre Farbfelder, deren amorphe Formen die Bildfläche gestalten. Die pastosen Schichten der Farben, auf den neuen Arbeiten gegossen und geschüttet, geben den eher kleinformatigen Bildern eine autonome malerische Struktur. Bewegungsspuren auf dem Bildkörper zeugen von einer spannenden Interaktion zwischen Zufall und künstlerischem Eingriff.

Im Prozess der Bildfindung experimentiert der Maler mit den Möglichkeiten und Vorgaben der Ölfarbe. Die Bildfläche wird hierbei der Farbe untergeordnet. In einem gleichzeitigen bzw. wechselseitigen Prozess zwischen Ausführen, Sehen und Reagieren führt Jürgen Meyer seine Malerei hin zu dem Moment, in dem das vollendete Bild für ihn sichtbar wird.

Pressetext

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Jürgen Meyer
gegossen und geschüttet