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Einen radikalen Weg schlägt Jyrki Parantainen in seinen Fotoarbeiten ein. Der 1962 geborene finnische Künstler lotet hierbei die Abgründe der menschlichen Seele aus. Im Zentrum steht das Thema Gewalt, wie sie uns als Menschen körperlich und seelisch begegnet. Inszenierung, Kombination und Überarbeitung der Fotografien sind seine stilistischen Mittel. So entstehen subjektive Werke , die tief in die Psyche der Gesellschaft eindringen.

Parantainens erste Soloschau bei sphn stellt zwei Werkgruppen vor. Die Serie „Mystery of Satisfaction“ zeigt eindringliche und farbintensive Diptychen. Hier geht der Künstler der Frage nach, wie der Einzelne in der heutigen, postreligiösen Konsumgesellschaft überhaupt dauerhafte Befriedigung finden kann. Divergierende Symbole und Bilder prallen hier aufeinander und eröffnen einen neuen sinnlichen Raum.

In seiner neuesten Serie „Orientation“ untersucht Parantainen die menschliche Verletzlichkeit. Bestehende Fotoarbeiten werden überarbeitet. Stecknadeln markieren verwundbare Punkte des Körpers und der Seele und straff gespannte rote Fäden verweisen auf eine unbekannte, dominierende Macht. Diese vorbehaltlose Visualisierung von Tabus, diese Studien über das Schreckliche und das Schöne gehen unter die Haut.

Zuletzt haben die Feuerbilder von Parantainen in Berlin für Aufsehen gesorgt (Haus am Waldsee 1999, NBK 2003). Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen. Aktuell sind seine Arbeiten in der Gruppenausstellung „The Helsinki School“ zu sehen, die im September 2005 in Berlin (Künstlerhaus Bethanien) gezeigt wird.

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Jyrki Parantainen: Orientation
Fotografie