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Angesichts von globalen Wirtschaftskrisen und einer drohenden Kriminalisierung von Künstlern wird Konstantin Schneider aka BERLINER KUNSTKONTAKTER Anfang September 2012 in der Neuköllner Galerie Michaela Helfrich mit dem Format "KAFFEE KONSTANTIN" die Initiative zur Eroberung von neuem künstlerischen Terrain ergreifen.

Eine nicht unbedeutende Rolle spielt dabei, dass es vom Eingang der Galerie Michaela Helfrich aus möglich ist, die zwei Häuser zu sehen, in denen der KUNSTKONTAKTER einst wohnte. Im November 2012 wird es nämlich 30 Jahre her sein wird, dass der gebürtige Braunschweiger Konstantin Schneider von Hamburg nach Berlin-Neukölln zog, um Bürger der damals noch geteilten Stadt zu werden. So fand Schneider kurz vor Weihnachten 1982 in der Herrfurthstrasse 1 seine erste Berliner Bleibe. Diese bestand aus einem Zimmer mit Ofenheizung plus Küche sowie Aussentoilette für 98 DM Kaltmiete. Nur ein Jahr später zog er in eine 2-Zimmer-Wohnung mit Innentoilette für 175 DM, die sich ganz in der Nähe in der Weisestrasse 13 befand. Für ein Original wie den KUNSTKONTAKTER war damit natürlich klar war, dass es keinen besseren Ort als diese Galerie geben kann, um seine Berliner Anfänge und seine Rolle als KUNSTKONTAKTER zu reflektieren und darüberhinaus mit dem "KAFFEE KONSTANTIN" eine temporäre Herberge für Künstler aller Klassen sowie der Philosophie zuneigende Zeitgenossen einzurichten. In einer "KUNSTGELDNACHT", in der die Bude kracht, wird darüberhinaus der Beweis zu erbringen sein, dass neuerdings sogar Apokalyptiker zum Nachdenken gezwungen werden können, ist es für "Kreativität" doch bekanntlich nie zu spät. Und schliesslich war auch die Realität schon immer nur eine massenhaft befolgte Fiktion. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Staatsschulden nach Ansicht von Peter Sloterdijk auf ein nicht unerhebliches Sozialismusdefizit verweisen. Nirgendwo weiss man dies derzeit offensichtlich besser als in Berlin-Neukölln, wo sich - satirisch gesprochen - die Menschen noch gelegentlich die Hand schütteln sollen, statt voreinander wegzulaufen. Während des Ausstellungszeitraums sind zahlreiche Veranstaltungen geplant. So wird es neben der KUNSTGELDNACHT ein KUNSTKONTAKTER-College geben, in dem Konstantin Schneider getreu der Devise "How to become..." gegen eine Seminargebühr seinen Weg zur Kunst unterrichtet. In Planung ist ausserdem eine Diskussionveranstaltung mit dem Titel: "ART REPUBLIC REVISITED - DEKONSTRUKTION AUF GERMANISCH oder auf der Suche nach dem verlorenen Kapital"

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"KAFFEE KONSTANTIN"
Auf der Suche nach dem verlorenen Kapital
Kurator: Konstantin Schneider

Künstler: Jan Bejsovic, Manuela Covini, Simon Czapla, Oliver Dehn, Peter Freitag Uwe Kempen, Milovan Destil Markovic, June Newton, Marion Pfau, Christian Rothmann, Eiko Sabela, Susanne Schirdewahn, Konstantin Schneider, Udo Schoebel, Torsten Solin, Anna Staffel, Götz Valien, Mara Wagenführ, Gerard Waskievitz, Sabine Wild, Roland Wirtz, Marcus Wittmers.