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Vom 22. September bis zum 18. November 2012 zeigt die Städtische Galerie Nordhorn eine Ausstellung von Kalin Lindena. Zur Eröffnung am Freitag, dem 21. September 2012, um 19:30 Uhr spricht Veronika Olbrich, Leiterin der Städtischen Galerie Nordhorn, einführende Worte.

An Bühnenstücke erinnern die Ausstellungen der Sprengel-Preisträgerin für Bildende Kunst Kalin Lindena. Große Stoffbahnen, zarte Papiergebilde, Skulpturen aus Draht und verschiedenen Materialien, Texte, Zeichnungen und Filme kombiniert die in Berlin lebende Künstlerin zu Installationen, welche wie Gesamtkunstwerke den Raum einnehmen. Auf höchst sensible Weise lässt sie ihre Arbeiten in einen Dialog treten, um immer wieder neue Assoziationen beim Betrachter zu wecken. Dabei wirken die einzelnen Exponate nie abgeschlossen, sondern vielmehr als seien sie mitten in einem Entwicklungsprozess begriffen, aus dem heraus sich wieder neue Werke entwickeln. So dient eine Rauminstallation von ihr als Bühne für eine Tanz-Performance, an der sie selber mitwirkt. Die filmische Dokumentation der Performance bildet als Videofilm wiederum eine neue Arbeit. Lebensgroße Objekte erinnern an tanzende Figuren, die ganz bewusst an eine Formensprache der 1920er Jahre anknüpfen und an Oskar Schlemmers triadisches Ballett erinnern. Aus einer Kombination von Motiven der klassischen Moderne mit zeitgenössischen Techniken der Alltagskultur und dem Hobbykunstbereich entwickelt Kalin Lindena in spielerischer Weise neue Ideen und Handlungsräume.

Immer wieder bewegt sich die Künstlerin mit einer ihr eigenen Leichtigkeit zwischen den Grenzen der verschiedenen künstlerischen Genres, erweitert und durchbricht diese. Zuletzt zeigte sie jenes intensive und raumgreifende Zusammenspiel von Zeichnung, Skulptur, Wort und Film in der Ausstellung „Schnur, Kreise, Lieder“ im Berliner Projektraum NOTE ON im Frühjahr dieses Jahres.

Neben der Ausstellung in der Städtischen Galerie Nordhorn wird Lindena außerdem auch das Bühnenbild für das Musical „Yva“ gestalten, welches die Geschichte der 1942 im Konzentrationslager Majdanek ermordeten Fotografin Else „Yva“ Neuländer-Simon erzählt und dessen Uraufführung am 1. Februar 2013 in Nordhorn geplant ist.

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Kalin Lindena