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„Die malerische Untersuchung von Auflösung und Wiedergewinnung der Figur als selbstbildhafte Sinnsuche im Verhältnis zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bleibt mein zentrales Thema". Das Gemälde VOR-ORT-BERLIN von 1989/91, das zugleich den Ausstellungstitel bildet, bestätigt die Behauptung der Künstlerin. Obwohl sich ihr Schaffen in den nachfolgenden Jahren veränderte, von nun an eine intensivere Farbigkeit und eine Komprimie-rung der Form aufweisen sollte, werden in ihm wesentliche Elemente erkennbar, die das gesamte Werk der Berlinerin prägen sollten. Es handelt sich hier um eine ihrer zahlreichen Stadtlandschaften, in denen die Grenzen zwischen Innen- und Außenraum ebenso aufgehoben worden sind, wie die zwischen Architektur und Natur. Alles durchdringt sich und umhüllt die Figurentorsen. Einbezogen in ihre Umgebung und zugleich ausgesetzt und auf sich selbst bezogen führen sie ihr stillebenhaftes Sein. Dabei ist es immer wieder die Kopfform, der die Künstlerin ob in der Malerei oder der Grafik aber auch in der Skulptur besondere Bedeutung schenkt. Nicht zuletzt mag eine der Gründe hierfür darin bestehen, dass sich im Kopf unser eigentliches Leben abspielt, was uns die Welt so differenziert sehen, werten und erleben lässt. Eine geheimnisvolle von Melancholie durchdrungene chaotische Bildwelt tritt dem Betrachter in den Werken von Karin Sakrowski entgegen, dass die Künstlerin durch ihr gestalterisches Können immer wieder zu bändigen weis.

Prof. Dr. Brigitte Rieger-Jähner (Pressetext)

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Karin Sakrowski - VOR-ORT-BERLIN
Malerei, Skulpturen, Grafik, Installationen
RATHAUSHALLE