Karl Larsson: FORM/FORCE

Der Neue Aachener Kunstverein freut sich sehr im Rahmen der diesjährigen „Eurovision“ eine Ausstellung des schwedischen Künstlers Karl Larsson zu präsentieren. Karl Larsson wurde 1977 in Schweden geboren und ist derzeit Stipendiat an der Jan van Eyck Akademie in Maastricht.

Fundament der Ausstellung bildet das erste Buch des zwischen Stockholm, Maastricht und Brüssel lebenden Künstlers, Autors und Dichters Karl Larsson: „FORM/FORCE“ stellt eine Zusammenstellung, frei assoziierter Gedanken über unterschiedliche kulturelle, zeitgeschichtliche und politische Geschehen dar. Miteinander verbunden durch die Form des Gedichts und geschrieben im Wechsel zwischen verschiedenen Sprachen, finden so verschiedenartige Themen wie die Zerstörung der gigantischen Buddhas in Bamiyan durch die Taliban, geheime Schriften aus dem Deutschen Herbst und Konstativa von Ian Curtis, dem Sänger der Dark Wave-Band Joy Division zueinander. In seiner Erzählung gibt Larsson, ähnlich einem Bewusstseinsstrom Wahrnehmungen, Gedanken und Reflexionen der Geschehen wider, so, wie sie auch subjektiv berichtet ins Bewusstsein Eingang finden.

Wichtiger Bestandteil und Bezugspunkt von „FORM/FORCE“ ist der Paratext, der im Dienste der Sache steht, dem Text als solchem eine Daseinsberechtigung gibt, wie etwa ISBN Nummern, Informationen des Herausgebers etc.

In der Ausstellung wird der Besucher zum Interpreten, denn die Force wird durch Beobachtung der ausgestellten Elemente freigesetzt, durch Interpretieren der Formen, die Larsson ausstellt. Sinnliche Lektüre, also das Wahrnehmen und Erleben der Ausstellungsobjekte mit allen Sinnen, soll den relativ leeren Raum fühlbar machen und eine eigene Energie/Kraft freisetzen.

„FORM/FORCE“ war erstmalig in Schweden 2007 von OEI Editör verlegt worden. Parallel zur Ausstellung am Neuen Aachener Kunstverein, wurde das Buch nun von Klaus-Jürgen Liedkte in die deutsche Sprache übersetzt und wird im Herbst veröffentlicht.

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich für die großzügige Unterstützung des Projektes bei der Jan van Eyck Akademie in Maastricht bedanken.

Karl Larsson
FORM/FORCE