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Tempeldiener in schwarzglänzenden Hüllen knien nieder vor einer barocken Gottesanbeterin, infernalische Schergen in Uniform stehen stramm in martialischen Interieurs, eine Nackte, wie aus einem Gemälde von Ingres entlehnt, kauert hinter einer Säule im gekrümmten Raum. Warme Haut und kalte Blicke, steriles Latex und harter Beton. Die neuen Bilder von Andreas Fux (1964) leben von den Extremen und schwelgen sehr kalkuliert in Klischees, die sie kühl und brillant bis in eine manierierte Künstlichkeit überzeichnen. Der Betrachter findet sich wieder in einem ambivalenten Zustand zwischen Neugier und Befremden, der unverkennbar intendiert ist und die verstörende Spannung der Fotografien widerspiegelt. Kontrastiert werden die immateriell-perfekten Welten von Andreas Fux durch die Objekte von Harry Hauck (1964), dessen Werk in Berlin zuletzt 2007 im Kolbe Museum zu sehen war. Seine rauen, mit poröser Oberflächengestaltung versehenen Plastiken aus Gummi,– alle haben ein Volumen von 70 Litern, führen auf sehr sinnlich-haptische Weise vor Augen, welch irritierende Metamorphosen das durchschnittliche menschliche Körpervolumen zu durchlaufen vermag.

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Kerberos und Chimaira
Andreas Fux, Harry Hauck