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Die Galerie brot.undspiele lädt Sie herzlich zu ihrer Eröffnungsausstellung am 23. April 2005 um 19.00 Uhr ein, in der die Werke von Kinga Dunikowski (Knocking on Heaven´s Door, Installation, 2004) und Natalia LL (Consumer Art, Photoarbeiten, 1972–1975) gezeigt werden. Die Ausstellung wird vom 23.05 bis zum 30.06.2005 zu sehen sein.

Die Eröffnung der Galerie wird von einer Ausstellung, unserem spiel.01, zweier Künstlerinnen inaugueriert, die zwar das Alter einer Generation trennt, jedoch die unkonventionelle Herangehensweise an Kunst, die Suche nach einer neuen Wirklichkeit in der Kunst und die Doppeldeutigkeit ihrer Tätigkeit – Realität/Sprichwörtlichkeit und Metapher zugleich – verbindet.

Die Arbeiten der Künstlerinnen ziehen sich gleichzeitig an und stoßen sich ab – es entsteht eine Spannung zwischen scheinbaren Gegenwelten. In Ihrer Installation Knocking on Heavens Door materialisiert Kinga Dunikowski den fiktiven Ort der finalen Wahrheit als Fegefeuer und Himmelspforte, deren raumbeherrschende, stilisierte Ästhetik sowohl Projektionsflächen als auch ironische Positionen eröffnet.

Die Fotoserie Consumer Art von Natalia LL aus dem Jahr 1972 provoziert mit der Darstellung einer eine Banane essenden jungen, blonden Frau. Die erotische Anspielung in dem an sich „unschuldigen“ Motiv ist Verlockung und Falle zugleich.

Kinga Dunikowski (1974) gehört zu den interessantesten Newcomern der Kunstszene. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Realität und Fiktion. Situationen, die aus gegebener Realität, fertigen Elementen und Strategien aus Werbung und Film zusammengesetzt werden, gewinnen dank künstlerischer Illusion an Suggestivität. Das Publikum wird dabei oft zum Bestandteil der Installation.

Kinga Dunikowski studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Anglistik an der Friedrich-Wilhelms Universität in Bonn (1994–95) und Freie Kunst (1995–2001) an der Kunstakademie Münster bei Reiner Ruthenbeck und Katharina Fritsch. Ihr Werk umfasst Installation, Video, Fotographie, Malerei und Skulptur. Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen.

Natalia LL (Lach-Lachowicz,1937) gehört zur ersten Generation konzeptueller Künstler in Polen. In den siebziger Jahren zählte die Künstlerin zur Avangarde, seit 1975 unterstützte sie die Internationale feministische Kunstbewegung, indem sie an zahlreichen Symposien und Ausstellungen teilnahm. Die Installationen, Photografien und Performances von Natalia LL wurden in einigen der renommiertesten Ausstellungen und Biennalen weltweit gezeigt.

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