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Kirsten Geisler arbeitet mit virtuellen Kreationen. Sie nutzt die Möglichkeiten der digitalen Technik, um die künstliche Schönheit zu schaffen. Sie entwickelt Frauenköpfe und Virtual Beauties , die sie nach den Ergebnissen der Forschung über das menschliche Schönheitsempfinden am Computer entwirft. Obwohl diese Beauties" alle Kriterien des weiblichen Schönheitsideals zu erfüllen scheinen, sorgt die völlige Ausdruckslosigkeit ihrer ebenmäßigen Gesichter für nachhaltige Irritationen. Die Gegenüberstellung zeigt, dass die stereotype Darstellung der Frau bereits heute ein solches Maß an Künstlichkeit erreicht hat, dass die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt zunehmend unbedeutend werden. Der perfektionierte Klon konfrontiert uns mit unserem Idealbild, ist aber auch unberechenbar: Die virtuellen Beauties" äußern sich nur sparsam, zeigen weder Angst noch Gefühle, und ihre Kommunikationsbereitschaft - lachen, zwinkern, sprechen - liegt augenscheinlich außerhalb unserer Kontrolle. Während wir noch von Fortschritt und Technik die Zukunft erwarten, wirft uns der Klon auf die eigene Menschlichkeit zurück: Wir vermissen Gefühle, Wärme, Körperlichkeit. Das Produkt aus der Retorte schwingt seine Hüften zu gekonntem Gang dem Betrachter entgegen, der zwischen ablehnender Haltung und der grazilen Verführung schwankt.

Pressetext

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Kirsten Geisler - Virtual Beauties, Video-Animationen