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Aus einem ursprünglich lockeren Zusammentreffen politisch und künstlerisch Gleichgesinnter entwickelte sich in den 20er Jahren in Köln die "gruppe progressiver künstler". Bis zur Diffamierung ihrer Werke 1933 entfaltete sich Ihr Einfluss weit über die Grenzen Kölns und Deutschlands hinaus. Für die Kölner Progressiven ist Kunst "eine klare gesetzmäßige Sache" (Seiwert). Die Progressiven beschäftigten sich gleichermaßen mit lokalen Traditionen und zeitgenössischen Strömungen. Nicht zuletzt ist ihre Formensprache Ausdruck einer Auseinandersetzung mit der mittelaltarlichen Tafelmalerei im Rheinland. Während sie für Impulse ihrer Zeit aus Frankreich, Holland und Rußland offen waren, stand die Gruppe der Kunst anderer politischer Strömungen in Deutschland, insbesondere der Neuen Sachlichkeit, kritisch gegenüber. Ihre sozialkritischen Überzeugungen sollten weniger mittels der Kunst zum Ausdruck kommen, vielmehr war es ihr Anliegen, die Kunst selbst umzuformen. Ihre Bildfindungen fordern den Betrachter auf, "einzudringen und mitzuarbeiten am Werk" (Seiwert); sie werfen Fragen auf, die noch den heutigen Betrachter zum Nachdenken anregen.

Über dreißig Jahre sind vergangen, seit den Kölner Progressiven zuletzt eine große Ausstellung gewidmet wurde. Das Museum Ludwig richtet 2008 - mit einem Fokus auf die drei bedeutenden Protagonisten Franz Wilhelm Seiwert, Heinrich Hoerle und Gerd Arntz - einen neuen Blick auf ihr künstlerisches Schaffen. Zusammen mit dem eigenen Bestand werden über siebzig Gemälde und Papierarbeiten aus benachbarten und internationalen Museen und Privatsammlungen gezeigt.

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köln progressiv 1920-33. seiwert - hoerle - arntz

mit Franz Wilhelm Seiwert, Heinrich Hoerle, Gerd Arntz ...