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"ESPACES COMPLEXES/KOMPLEXRAUM" Der Begriff "complexe" wird hier im etymologischen Wortsinn gebraucht als etwas, das in einer Folge von Verkettungen und Verschachtelungen miteinander verwoben ist. "KOMPLEXRAUM" bezieht sich implizit auf den Begriff der Dialogik, der von Edgar Morin eingeführt und entwickelt worden ist, als die "Vereinigung zweier Prinzipien, ohne dass sich die Dualität in dieser Einheit verliert oder verunklärt. (…) Die Aufgabe besteht darin, gegensätzliche Begriffe zu vereinen, um gestalterische und kreative Prozesse in Gang zu setzen." Indem wir dieses vertraute Prinzip aufgreifen, verfolgen wir unsere Überlegungen zum Ort des Werkes im Prozess der Ausstellung und seinen Bezug zu einem kuratorischen Konzept. In diesem Zusammenhang schlagen wir eine über ein ganzes Jahr verteilte, vierteilige Ausstellung mit den Titeln "KOMPLEXRAUM 1, 2, 3, 4", vor. Die Summe der vier Teile konstituiert eine kollaborative, experimentelle Ausstellung. Vier Künstlerinnen und Künstler werden nacheinander eingeladen, sich auf den Ort einzulassen, den Galerieraum einzunehmen und ihrerseits einen Künstler oder eine Künstlerin einzuladen, mit ihm/ihr gemeinsam die Konzeption einer Ausstellung zu entwickeln. Der Kurator macht lediglich die Vorgabe dieser Spielregel, die die künstlerische Autonomie respektiert in Bezug auf ihre theoretischen, ästhetischen und formalen Implikationen und die Auseinandersetzung mit einem Gegenüber initiiert. Auf diese Weise wird das Objekt der kuratorischen Auswahl zum agierenden Subjekt. Es ist die den Werken der ausgewählten Künstlerinnen und Künstler zugrundeliegende Beziehung zwischen formalen und konzeptuellen Gesichtspunkten, an der sich die Auswahl und Zusammensetzung der Gruppe orientiert hat.

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Komplexraum #3:
Bettina Buck / Tatiana Echeverri Fernandez

Künstler:
Bettina Buck / Tatiana Echeverri Fernandez

Kuratoren:
Marie-Jose Ourtilane