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Die deutschen Künstler und Künstlerinnen der Ausstellung entstammen Generationen, die selbst nie Kriege erlebt haben, sondern diese größtenteils durch unterschiedliche Medien vermittelt bekamen. Auffällig ist, dass sie die Vermittlungs- und Erinnerungsmedien in ihren Kunstwerken neben der Kriegsthematik selbst mit thematisieren und damit die jeweiligen gesellschaftlichen Deutungs- und Erfahrungsprozesse vielfältig reflektieren. Unter Medien werden dabei nicht nur die Massenmedien - Zeitung, Fernsehen und Internet - verstanden. Vielmehr werden auch Werke gezeigt, die sich auf Erinnerungsmedien wie Denkmale und Orden, historisch belastete Symbole und Gesten, Dokumentar- und Amateurfotografie oder auch individuelle mündliche Erzählungen beziehen. Andere Werke rekurrieren auf wissenschaftliche Visualisierungsformen wie Kartografie und auf Medien, die dem militärischen Blick dienen, wie Luftaufnahmen und Radar.

Die Arbeiten bezeugen nicht bloß die Auseinandersetzung mit Ereignissen wie dem Zweiten Weltkrieg oder dem Vietnamkrieg, sondern auch das Streben, der medial geformten und genormten Sicht des Krieges eine eigenständige Perspektive entgegen zu stellen.

Pressetext

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Krieg Medien Kunst
Positionen deutscher Künstler seit den sechziger Jahren

Arbeiten von Heiner Blum, KP Brehmer, Klaus vom Bruch, Werner Büttner, Ingo Günther, Jörg Herold, Anselm Kiefer, Martin Kippenberger, Markus Lüpertz, Gerhard Richter, Sigrid Sigurdsson, Wolf Vostell, Matthias Wähner, Ute Weiss Leder, Rainer Wittenborn